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YACHT-Leser fragen, Bobby Schenk
antwortet
Antwort an Uwe Carstens:
Auf die alte Beibootfrage gibt es nur eine Kompromißantwort. Klar, jeder möchte ein leicht zu ruderndes, bequemes, seetüchtiges, leicht zu verstauendes Beiboot, das mit Außenborder am besten ins Gleiten kommt und von einer Person über die Korallen auf den Strand gezogen werden kann. Daß es sowas nicht gibt, ist klar!
In erster Linie hängt das Beiboot natürlich von Größe und Mannschaft des Mutterschiffes ab. Bei einer 25-Meter-Yacht mit bezahlter Mannschaft kommt nur ein Boston-Whaler mit einem so starken Außenborder in Betracht, daß das Beiboot ins Gleiten kommt. Bei einem 9-Meter-Schiff wird man sich, trotz aller Nachteile, mit einem Schlauchboot begnügen müssen, was nicht das schlechteste ist.
Auf meinem nächsten Schiff (ca 14 Meter) werde ich ein stark motorisiertes Schlauchboot der bewährten Marken fahren, das unterwegs seinen Platz - leicht aufgeblasen - auf dem Vorschiff findet. Zusätzlich werde ich in jedem Fall ein festes, doch klappbares, Beiboot, nämlich ein Banana-Boot, an der Reling verstaut haben. Mehrere Gründe für zwei Beiboote gibt es:
Ein motorisiertes Beiboot hat einen großen Sicherheitsvorteil, weil man sich nicht aus Bequemlichkeitsgründen den landnächsten Platz zum Anlegen sucht, sondern einen sicheren Ankerplatz. Viele scharfkantigen Strände eigenen sich aber nicht für ein empfindliches Schlauchboot mit Außenborder dran. Dann ist die Zeit für das flexible Bananaboot (mit 2 PS motorisierbar) gekommen.
Ein zweites Beiboot hat für den Blauwassersegler noch den unschätzbaren Vorteil, daß er beim Abhandekommen (Diebstahl!) des "Haupt-"Beibootes immer noch nicht hilflos ist.
Aber wie gesagt, das Beiboot bleibt immer ein Kompromiß - so wie das Fahrtensegeln eben.
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