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YACHT-Leser fragen, Bobby Schenk
antwortet
Frage von Alois Weiss alois_weiss@industriemagazin.co.at
Lieber Alois,
gratuliere zu Deinem Energiemangement!
Deine Solarzellen dürften so die Größe von 1,20 mal 50 cm
haben. Und "70-Watt Solar" paßt ja auch mit Deinen
Verbrauchsangaben zusammen. Allerdings sollte nicht übersehen
werden, daß Du eine Kühlung hast (was sich ja leicht ausrechnen
läßt), die jedenfalls für eine Blauwasser-Fahrtenyacht mit 45
bis 50 Fuß und das dauernde Leben an Bord (also nicht nur im
Urlaub von ein paar Wochen) weit unterdimensioniert wäre. Im
übrigen gibt es in den Tropen auch eine Reihe von Regentagen
(und was für welche), sowie Probleme mit dem Herumschwojen am
Ankerplatz wegen der richtigen Ausrichtung der Panels.
Bei meinem Energiekonzept gehe ich von
einer Tiefkühlung für Fleisch und Vorräte und(!) einer
Kühlung für den täglichen Getränke- und Lebensmittelbedarf in
den Tropen aus. Da läuft mit Strom aus der Batterie nichts mehr,
wenn man bedenkt, daß der Kühlkompressor schon so bei zwei bis
drei KW liegt. Bei Blauwasserfahrten ist es die Regel, daß man
oft monatelang von Geschäften und erst recht vom Landstrom
abgeschnitten ist. Bei Deiner Lösung gehst Du doch sicher auch
davon aus, daß Dein Betrieb des Kühlschranks nur für die
"Erhaltung" der Kälte dient und nicht etwa zum
Abkühlen des Kühlgutes aus 30 Grad Celsius in die Nähe der
Gefriertemperatur. Ich hab mich wegen Deines Konzeptes auch mit
dem bekannten Elektrofachmann und Weltumsegler Wilhelm Greiff
(Autor der Bücher "Stromversorgung an Bord" und
Energiemanagement auf Yachten", erschienen im
Pietsch-Verlag) unterhalten, der die Sache ähnlich sieht. Aber
schlußendlich: Die beste Lösung ist immer die, die einen selbst
befriedigt. Also ist Deine Lösung auch die beste für Dich. Mast- und Schotbruch von Bobby!
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