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YACHT-Leser fragen, Bobby Schenk
antwortet
Frage von Andreas Bitterli
Sehr geehrter Herr Bitterli,
da würde ich mir an Ihrer Stelle nicht soviele Sorgen machen. Carla und ich sind in vier Jahren um die Welt gesegelt. Unser Schiff (THALASSA) war damals eine 10-Meter-Kunststoffyacht. Das ist zwar immer noch etwas mehr Schiff wie Ihres, doch ist für Sie vielleicht folgendes wichtig: Ein einziges Mal hatten wir damals Wasser im Cockpit (bei Bora Bora). Als wir Jahre später mit einer (zwar) größeren Stahlyacht monatelang in den brüllenden Vierzigern (auch um Kap Hoorn draußen auf See) herumgeskippert sind, bekamen wir nicht ein einziges Mal Wasser ins Cockpit. Ich will damit sagen, daß dies ein sehr seltenes Ereignis ist und eigentlich nur vorkommt, wenn die See diffus, kabbelig, also höchst unruhig ist.
Dann aber wird auch Ihr Schiff ziemlich heftig herumgeschmissen. Wenn dann eine See einsteigen sollte, dann ist der größte Teil des Wassers innerhalb von wenigen Sekunden wieder aus der Plicht rausgeschwappt. Das heißt, daß nur ganz wenig Wasser in der Plicht über die Lenzrohre abfließt. Wenn innerhalb kurzer Zeit eine weitere See einsteigen sollte, dann wird noch das meiste von dem Wasser, das nicht über die Schiffsbewegungen nach draußen geschleudert wird, bei weitem noch nicht abgelaufen sein. Ob Sie nun zwei oder vier Lenzrohre haben.
Viel wichtiger ist ein hohes Brückendeck, das verhindert, daß das Wasser in die Kajüte abfließen kann und das die Plicht zu einer harmlosen Badewanne macht.
Smooth Sailing wünscht Bobby Schenk
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