YACHT-Leser fragen, Bobby Schenk antwortet



 Frage von Woolffon Jessie Hellbing Turismo

Hallo Claus,

doch, das geht schon! Üblicherweise mißt man ja mit dem Sextanten den Winkel zwischen einem Gestirn und dem Horizont - richtigerweise zwischen dem Gestirn und dem Punkt des Horizonts, der exakt unter dem Stern (Sonne, Mond, Planet oder Fixstern) ist. Die Kimm, so nennt man den sichtbaren Horizont, ist im Hochland logischerweise nicht zu sehen, sodaß man "eigentlich" keine Messung vornehmen kann.

Eigentlich! Man kann sich nämlich einen Horizont selbst leicht beschaffen. Man nehme dazu eine flache Schale mit einer zähflüssigen Flüssigkeit. Am besten eignet sich hierzu Altöl, die Flüssigkeit aus braunschwarzem Rübenkraut oder ähnliches. Die Schale stelle man - windgeschützt - so auf, daß sich die Sonne darin spiegelt. Am Sextanten bringe man Sonnunterrand (im künstlichen Horizont ist das der körperferne) mit dem Sonnenoberrand zur Deckung. Der gemessene Winkel muß dann noch halbiert werden und mit der richtigen Gesamtbeschickung versehen werden. Schon hat man eine Sonnenhöhe.

Wichtig: Bei der Gesamtbeschickung wähle man bloß nicht als "Augeshöhe" die Höhe des Beobachters über dem Meerensspiegel, also das ekuadorianische Hochland, sondern "Null".

Zum Üben eignet sich diese Methode ganz gut, wurde sie doch früher auch an Seefahrtsschulen eingesetzt.

Ansonsten - wünsche ich immer ein genaues Fix!

Mit freundlichen Grüßen

Bobby Schenk

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