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YACHT-Leser fragen, Bobby Schenk
antwortet
Frage von
A.Pohl
Hallo Herr Pohl,
zunächst zu Ihrem Sextanten: Da haben Sie sicher einen guten Kauf gemacht. Denn selbstverständlich sind die russischen Militärsextanten den üblichen Qualitätssextanten durchaus ebenbürtig. Selbst wenn in der Präzision geringfügige Unterschiede bestehen, dann sind die so gering, daß Sie das in der Praxis niemals bemerken können.
Was die Genauigkeit beeinträchtigen könnte, sind die üblichen "Fehler" beim Index- und Horizont-Spiegel. Genaugenommen sind dies nur Dejustierungen und können leicht von Ihnen - mit der entsprechenden Anleitung - beseitigt werden. Schwieriger ist die Frage, ob der Sextant deshalb im Laufe der Jahre gelitten hat, weil er mechanisch malträtiert wurde. Die jedoch müßten Sie am Äußeren erkennen können. Zeigt der Metallkörper keine Spuren einer Beschädigung, dann ist alles wohl in Ordnung. Sind aber deutliche Schrammen zu erkennen, dann wird es etwas schwieriger, weil mit Ihren Mitteln nicht zu erkennen ist, ob sich dadurch deutliche Meßfehler ergeben können. Da würde nur eine Nachvermessung helfen.
Nun zu Ihrere Frage mit der leicht verständlichen Anleitung zur Astronavigation: Da bringen Sie mich etwas in Verlegenheit, weil ich da nicht umhin komme, Eigenwerbung zu betreiben:
Gerade, weil ich während einer Weltumsegelung 1970 merkte, daß die "Geheimwissenschaft" Astronavigation gar keine solche ist, sondern - auf das praxisnotwendige reduziert - eine kinderleichte Sache ist, habe ich vor einem Vierteljahrhundert ein dünnes Buch mit kaum hundert Seiten geschrieben. Die Sache ist so einfach, daß ich das ganze Buch an einem einzigen Wochenende verfaßt habe. In diesem Buch beschreibe ich - neben den oben genannten Nachjustierungen - auch die beiden einfachsten Methoden, nämlich die Mittagslänge und die Mittagsbreite, mit der man ohne Tafelwerke und ohne große Rechnereien hochgenau seinen Standort mit der Sonne bestimmen kann. Beide Methoden kann man an einem Tag lernen.
Meine Idee, die Geheimwissenschaft ASTRONAVIGATION so zu vereinfachen, daß sie jeder Laie ohne mathematische Kenntnisse nachvollziehen kann, ist bei den Lesern so gut aufgenommen owrden, daß dieses Buch sich immerhin bis zur jetzigen neunten Auflage fünfzigtausendmal verkauft hat und eines der meistgelesenen Segelbücher ist. Sein Titel: ASTRONAVIGATION - ohne Formeln praxisnah.
Immer ein genaues Fix mit Ihrem Russki-Sextanten wünscht Bobby Schenk
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