von Bobby Schenk
Ich befinde mich gerade in einem Video-Call mit meinem Freund Pit Förster, einem leidenschaftlichen Computerspezialisten (Microsoft!), der zudem stolzer Besitzer einer 15-Meter-Yacht ist, derzeit in der Straße von Bonifacio. Während unseres Gesprächs fällt ihm ein Buch auf meinem Schreibtisch auf, und seine Begeisterung ist sofort spürbar:
„Mensch, was sehe ich da bei dir? Das ist ja der Michael Herrmann – nach diesem Buch habe ich schon gesucht! Ich kämpfe nämlich gerade mit Korrosionsproblemen an meinem Kunststoff-Schiff.“
Die beiden Bücher von Michael Herrmann, ELEKTRIK AUF YACHTEN und TECHNIK UNTER DECK sind tatsächlich der Hammer!
Michael Herrmann ist in der Blauwasser- und Fahrtensegelszene seit langem eine feste Größe. Als Spezialist für yachttypische Technikprobleme hat er über Jahre hinweg zahlreiche Artikel zu speziellen elektrischen Herausforderungen an Bord in der Zeitschrift Palstek veröffentlicht.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie uns ein Artikel von Herrmann zum Steigungswinkel bei Propellern in die Hände kam, der uns aber nicht weiterhelfen konnte, denn wir hatten damals gerade Probleme mit einem störrischen Anker an meiner THALASSA II entdeckt. Später, als ich in Südostasien mit Problemen an meinem Schiff konfrontiert war, suchte ich per Mail erfolgreich Herrmanns Rat.
Heute liegen mir also zwei seiner bedeutenden Werke vor: Technik unter Deck und Elektriker auf Yachten. Für mich sind sie ein wahrer Schatz an Fachwissen – ein unentbehrliches Nachschlagewerk.
Pit fährt fort:
„Das Thema ‚Netz‘ liegt jedem verantwortungsvollen Skipper am Herzen. Viele, die Wert auf die Feststellung legen, aus welch renommierter Werft ihre teure Yacht stammt, glauben oft fälschlicherweise, dass ihre Technik, inklusive der Elektrik, absolut zuverlässig sei.
Die Realität sieht jedoch oft anders aus: Häufig bemerkt man technische Probleme erst, wenn man sich am Ende der Welt befindet oder einen wochenlangen Seetörn absolviert – und dann ist man völlig auf sich allein gestellt. In solchen Situationen hat man oft keine Ahnung, wie man ein kritisches Problem, von dem sogar das Leben der Mannschaft abhängen kann, lösen soll…“
Auf die Zuverlässigkeit der Technik zu vertrauen, ist ein gefährlicher Irrtum, der schon so manchen Yachtbesitzer an der Blauwasser-Segelei verzweifeln ließ. Denn wie heisst es so treffend:
„Um die Welt zu segeln heißt, sein Schiff an den schönsten Plätzen der Erde zu reparieren.“
Im schlimmsten Fall werden die Probleme so gravierend, dass eine Lösung unumgänglich wird – obwohl wir an Bord weder Handwerker noch das nötige technische Wissen oder Werkzeug besitzen. Hierbei meint mein „Hammer“ im wörtlichen Sinne das Werkzeug. Doch Michael Herrmanns Bücher enthalten genau die Lösungen für nahezu alle nur denkbaren technischen Herausforderungen auf einer YACHT - der Inhalt ist so umfangreich, dass selbst technisch versierte Menschen kaum alles erfassen können. Beide Werke enthalten ein unglaubliches Maß an Wissen über die Gegebenheiten und die technischen Möglichkeiten an Bord, gerade in jenen Bereichen, die für Fahrten auf Blauwasser relevant sind. Die beiden Bücher enthalten insgesamt fast eintausend Seiten. Wie schafft es ein einzelner Mensch, sein Wissen in zwei derart hochwertigen Bänden so präzise zu bündeln?
Die Vielfalt der technischen Probleme, besonders im Bereich der Bordelektrik, verlangt nach zahlreichen Lösungsansätzen. Und gerade hier liegt der entscheidende Mehrwert:
Auf einer Hochseeyacht kann es jederzeit passieren, dass ein wesentlicher Teil der umfangreichen Bordtechnik versagt – was Leib und Seele der Mannschaft gefährdet. Ein kurzes Resümee unserer langjährigen Erfahrungen zeigt dies eindrücklich:
Auf unserer ersten Yacht, mit der wir um die Welt segelten, war es vor allem das Ruder, dessen Knirschen und Knarzen größte Problem erwarten ließ und stets beunruhigte
Auf unserer zweiten Yacht störten zahlreiche elektronische Probleme den gesamten, vierjährigen Törn erheblich. In all diesen Fällen hätten uns Michael Herrmanns Bücher garantiert schneller und unkomplizierter aus der Patsche geholfen als unser damals noch rudimentäres technisches Wissen.
Auf unserer dritten Yacht, einem 15-Meter-Katamaran, traten Schwierigkeiten mit einem Wasser-Macher auf. Dadurch konnten wir den enormen Vorteil, den eine funktionierende Entsalzungsanlage bietet, nicht voll ausschöpfen.
Rückblickend: „Im Endeffekt – ich würde jederzeit wieder einen Water-Maker auf einer Yacht einsetzen.“ Doch ohne die zahlreichen technischen Probleme wäre der Einsatz einer solchen Maschine, die das Leben an Bord erheblich erleichtert, wohl schöner und weniger nervend gewesen.
Keines der weltweit vergleichbaren Werke deckt die Bandbreite yachttechnischer Herausforderungen so umfassend wie diese beiden Bücher ab. Alle relevanten Themen – vom Watermaker über das Getriebe des Ankersystems bis hin zur Steuerung und vieles, vieles mehr – finden sich in den Büchern wieder.
Beim Durchblättern von ELEKTRIK AUF YACHTEN überprüfte ich testweise die Aktualität der Inhalte. Schon das 26-seitige Inhaltsverzeichnis verriet mir, wie tiefgehend und sorgfältig die Materie behandelt wird. Sogar zu aktuellen Themen wie der neuen Lithium-Technologie fand ich beeindruckende, fundierte Informationen. Nein, nicht zu „Lithium-Batterien“, sondern zu den verschiedensten Lithium-Batterie-Typen.
Die Tiefe und Qualität der Bücher zeigen sich auch in den Details, etwa bei der Erdung von Yachten zum Schutz vor Blitzschlag – ein Thema, das viele nur oberflächlich behandeln. Selbstverständlich gibt es keinen absoluten Blitzschutz, doch Herrmann liefert weitreichende Lösungsvorschläge, die über das übliche „Kabel ins Wasser hängen lassen“ hinausgehen.
Der Preis der Werke mag auf den ersten Blick hoch erscheinen – nahe 200 €. Doch das sind Peanuts, denn Sie erhalten dafür fast 1000 Seiten geballtes Wissen eines brillanten Autors, der jedes auf Langfahrt nur vorstellbare technische Problem aufgreift, mit detaillierten Skizzen beleuchtet und immer wieder verblüfft durch seine Problemlösungsfähigkeiten. Und das bedeutet im Ernstfall die Rettung aus Lebensgefahr.
Für wen lohnt sich diese Lektüre?
Meine Kaufempfehlung richtet sich vor allem an Yachtbesitzer, die hohe Ansprüche an die technische Ausstattung ihres Schiffes stellen. Dieses Werk ist keineswegs als reines Lesebuch oder Lehrbuch gedacht – es enthält praxisnahe Erkenntnisse und detaillierte Hinweise, die man nur von Profis erwarten kann. Sie gehören ins Schapp wie Hammer und Schrauber in die Werkzeugkiste.
Für jeden Besitzer einer Hochseeyacht, jeden passionierten Segler im Urlaub und jeden, der den Kauf eines Schiffes plant: Diese Bücher sind ein Must-Buy, ein absolutes Must-have.
Zu Beginn bezeichnete ich die Bücher als „Hammer“. Diese Bezeichnung trifft den Nagel auf den Kopf: Michael Herrmanns Werke sind das wichtigste Werkzeug an Bord einer Hochseeyacht.
Und warum „Rettungsinseln“? Ganz einfach: Im Notfall – und auf hoher See, weit entfernt von jeglicher Hilfe, kann der Ausfall der Bordtechnik oder einer anderen technischen Einrichtung katastrophale Folgen haben. Diese Bücher bieten dann den sicheren Rückhalt, der im Ernstfall das Schiff rettet – so essentiell wie eine Rettungsinsel, die zwar kaum je gebraucht wird, aber im Notfall Leben retten kann.
Zu beziehen sind beide Bücher beim Autor: https://yachtinside.de/eundprint/
oder bei SVB
zur
Home-Page
Page by Bobby Schenk
E-Mail: mail@bobbyschenk.de
URL of this Page is: https://www.bobbyschenk.de/proviantb.html
>
Impressum und Datenschutzerklärung