Killerwelle Tsunami
Tsunamis sind Bebenwellen. Sie werden meist
durch ein Seebeben oder auch durch eine Erdplattenverschiebung ausgelöst. Ihre
Reisegeschwindigkeit über tausende von Meilen beträgt dann zwischen - kaum
vorstellbaren - 300 und 500 Knoten, während ihre Höhe kaum einen Meter
erreicht. Auf hoher See sind sie so von einem Schiff nicht wahrnehmbar. Erst,
wenn sie beim Auftreffen auf eine Küste Boden "spüren", bauen sie
sich zu riesigen Höhen auf. Die Tsunami vom 26.12.2004 soll bis zu 20 Meter
erreicht haben.
Der deutsche Weltumsegler Kajo Roos (siehe auch hier) befand sich
mit seiner Bavaria-Yacht kurz vor seinem Ankerplatz in der Nähe von Phuket
(roter Pfeil) und konnte das zerstörerische Werk der Tsunami vom 26.12.2004 aus
nächster Nähe beobachten. Seit über vierzig Jahren wurde keine solche Tsunami
mehr beobachtet. Ihr "Werk": Über 120000 (in Worten:
Einhundertzwanzigtausend!) Tote in Indien, Sri
Lanka, Indonesien, Somalia, Thailand und Malaysien.
Die Killerwelle auf der Yacht
überlebt
von Kaio
Roos

Wir
hatten die Nai Harn Bucht verlassen und waren gerade am Einlaufen in die
Nachbarbucht Kata Beach als die Flutwelle zuschlug. Wir haben in sicherer
Entfernung vom Boot aus zugesehen wie die Wellen über den Strand rauschten und
alles, aber auch alles, mit sich rissen. Boote wurden auf den Strand geworfen,
Autos in die Häuser und Hotels geschwemmt, sogar zwei Traktoren am Strand hat es
umgeworfen. In kurzer Zeit waren wir von schwimmenden Liegestühlen,
Sonnenschirmen, Kühlboxen, Stühlen etc.etc.umringt. Das war so um 10 Uhr 30
Ortszeit. Sind am Nachmittag kurz an Land und am Strand und dahinter war alles
verwüstet.
Heute
sind wir nach Patong gesegelt um einzukaufen und dort ist alles viel viel schlimmer.
Der Strand ist total verwüstet und blank gefegt. Longtails und auch große
Boote liegen am Strand oder sind gesunken. Die neue Promenade hinterm Strand
total zerstört, alle Strandlokale zerstört, die Läden und Restaurants über
der Strasse sind alle hinüber, Autos, Motorräder und Lastwagen in den Häuserruinen,
zum Teil zwei bis drei übereinander - Speedboote oder was davon übrig blieb
daruntergemischt. Aber nicht nur die erste Häuserreihe hat es erwischt, auch
dahinter noch jede Menge Zerstörung! In der Bangla zum Beispiel sind bis weit
über die Mitte zur nächsten Strasse Geschäfte und Bars beschädigt und voll
Sand und Schlamm. Eine Katastrophe!
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