zauberhafte Astronavigation
Astronomische
Standlinie in 10 Sekunden ohne Computer
Jeder ernsthafte Navigator wird auf die
Notwendigkeit eines Backup-Systems hinweisen. Also, dass bei Versagen des
erstrangigen Navigationssystems, heutzutage ist das ausnahmslos GPS, ein
weiteres System zur Verfügung stehen muss, mit dem der Navigator einen Schiffsort,
oder zumindest eine Standlinie produzieren kann.
Beim Hochseesegeln kann dies nur und
ausschließlich die astronomische Navigation sein, nachdem wir noch eine Reihe
von Jahren auf die Betriebsbereitschaft von GALILEO warten müssen. Mit
Sicherheit kein(!) Backup-System ist ein zweites GPS-Gerät, denn wenn
beispielsweise das GPS in den USA abgeschaltet oder im betreffenden Seegebiet
gestört wird, dann helfen auch 5 GPS-Empfänger nicht weiter. Und außerdem, in
ein einer Reihe von Fällen, über die auf dieser Webseite berichtet wurde, hat
Blitzschlag sämtliche elektronische Geräte an Bord ausgelöscht. Da wäre es
nur mit astronomischer Navigation weitergegangen.
Der Herbst steht vor der Tür und damit die Zeit
der Atlantiküberquerungen. Ich weiß, kaum einer der späteren
Atlantikbezwinger wird sich auf die Reise über den großen Teich machen, ohne
einen Sextanten an Bord mitzuführen. Sicher mit dem Vorsatz und guten Willen,
diesen auch, zumindest zur Selbstkontrolle, einzusetzen.
In der Praxis sieht es dann allerdings ganz
anders aus. Zu bequem ist der Blick auf die GPS-Anzeige, wo die Schiffsposition
fix und fertig jederzeit abgelesen werden kann. Das ist aber nicht der einzige
Grund, warum die astronomische Navigation auf der Strecke bleibt. Das Messen der
Sonne über dem Horizont mit dem Sextanten ginge ja noch, aber die
anschließende Rechnerei mit einem Haufen von Zahlen und das Wälzen der
Tafelwerke (Nautisches Jahrbuch, HO-Tafeln etc) oder auch das Bedienen des
Computers ("wie hat das gleich wieder funktioniert?") ist auf hoher See, wo oft die
Seekrankheit nicht allzu fern ist, recht nervig. Die Folge: Man drückt
sich davor und hat somit keinerlei Selbstkontrolle, was man im Ernstfall mit den
Gestirnen nautisch alles anstellen kann.
Aber
es geht auch anders, ganz anders. Ein Beispiel wie es sein könnte: Im Herbst 2006
segelt die Yacht NIN anläßlich der ARC (Atlantic Rally for Cruisers)
von den Canaren nach St.Lucia in Westindien. Man befindet sich ziemlich genau in
der Mitte des Atlantiks. Da nimmt am 6. Dezember um kurz vor halb drei Uhr
nachmittags (UTC) der Skipper seinen Sextanten und misst die Sonne. Am Gradbogen
und an der Trommel seines Instruments liest er den gemessenen Winkel mit 46 Grad
und 6 Minuten ab. Er geht nach unten in die Kartenecke, legt den Sextanten
in den Mahagonikasten und ruft nach oben:
"Unsere Schiffsbreite beträgt einundzwanzig
Grad und zehn Minuten Nord!"
Wie das? Seit der Messung sind kaum 10 Sekunden
vergangen und der Navigator will aus der Sonnenmessung innerhalb dieser kurzen
Zeitspanne genau wissen, auf welcher Schiffsbreite sich die NIN befindet.
Zauberei? Schätzung?
Zufall? Nein bestimmt nicht. Denn in den
folgenden Tagen wiederholt der Naviagtor die Show. Und jedes Mal stimmt die
Schiffsbreite mit der Anzeige auf dem GPS auf eine oder zwei Minuten überein.
Sicher, es ist "nur" die geographische Breite, die sich aus der Sextantmessung ergibt, aber das wäre im Notfall kein Grund zur Beunruhigung. Es
sind früher eine Reihe von Weltumsegelungen durchgeführt worden allein mit der
Mittagsbreite - auf die Zielbreite setzen und dann stur Westkurs! Wolfgang Hausner
hat drastisch einmal geäußert: "Sie breiteln
sich um die Welt!" Einige, bei weitem nicht alle. Rollo Gebhard (Bild oben) beherrschte die
ganze Litanei der Astronavigation, der brauchte sich nicht allein mit der
Mittagsbreite bescheiden. Obwohl, da bin ich mir hundertprozentig sicher, er sie
nach Möglichkeit täglich auch(!) benutzt hat!
Also, wie funktioniert der Zaubertrick? Zunächst einmal, es ist keine
Hexerei! Der Skipper hat ganz einfach die Anzahl
der notwendigen Rechnereien an Bord - ganz ohne die geht es bei der Navigation mit den
Gestirnen nicht - soweit wie möglich reduziert, indem er alles, was schon
vor dem Start zur Atlantiküberquerung zu errechnen war, eben vor dem Start,
bequem zu Hause am Schreibtisch, vorberechnet hat. Ergebnis dieser Rechnereien war
für jeden Tag ein einziger Korrekturwert. Und von diesem Wert - nennen wir ihn
jetzt, sozusagen zum Hausgebrauch, den "Abzug" - war lediglich der
gemessene Winkel abzuziehen, was schriftlich, oder auch im Kopf gemacht werden
kann. Im obigen Beispiel hat der Navigator also nur auf einem Zettel in der
Naviecke nachgesehen, wo er unter dem
"6.12.2006" den "Abzug" von 67°16' gefunden hat. Davon hat
er den Sextantwinkel von 46°06' abgezogen. Macht eine geographische Breite -
das müsste noch im Kopf zu schaffen sein - von 21°10'N.
Ja, wenn Astronavigation sooo einfach ist, dann
könnte ich es auch probieren, wird der eine oder andere jetzt sagen. Nur zu!
Und wenn er heuer im Herbst 2006 an der ARC teilnimmt, dann kann er sogar die
Korrekturliste von der NIN benutzen (gelbe Tafel unten). Dann hat er vorher überhaupt keine
Mühe. Aber
es wäre auch kein Kunststück, sich eine ähnliche Liste für andere Zeiten und
Strecken im Voraus anzufertigen.
Freilich, das Ganze funktioniert nur(!) für die
Mittagsbreite. Der Praktiker erkennt aber sogleich, dass das in der Praxis keine
nennenswerte Einschränkung ist, denn die Mittagsbreite ist in jedem Fall der
astronomischen Navigation die häufigste Standlinie - selbst wenn mit den
modernen Computerprogrammen jede andere Standlinie genauso leicht auszurechnen
ist.
Der Hauptvorteil der Mittagsbreite ist nämlich
nicht die leichtere Verrechnung, sondern die Tatsache, dass die Sonne scheinbar
vier Minuten lang auf der gleichen Höhe zu messen ist. Das kommt nicht nur dem Anfänger entgegen,
sondern auch der Geübte kommt so ohne Zeitstress zu besonders genauen Messungen. Der zweite
Vorteil liegt darin, dass man keine Zeit zu stoppen hat, denn der Zeitpunkt der
Messung wird exakt von der Natur vorgegeben. Nautischer Mittag ist nämlich
dann, wann die Sonne auf dem höchsten Punkt ihrer Bahn ist.
Keine Angst, mit schwierigen Berechnungen an Bord
haben wir nichts am Hut. Freilich gibt es für die Berechnung der Mittagsbreite
für die in Frage kommenden Tage eine (einfache) Formel. Sie lautet:
Breite =
90° Breite des Sonnenbildpunktes berichtigter Höhenwinkel
Der einfache Trick besteht nun darin, dass wir -
noch an Land und ohne Stress - für alle infrage kommenden Tage diese Formel
soweit wie möglich ausrechnen, sodass an Bord die Rechenarbeit auf das absolute
Minimum beschränkt werden kann.
Tatsächlich werden wir dann nur einen einzigen
Wert mit an Bord nehmen können, von dem der gemessene Winkel noch abgezogen wird, um
die Schiffsbreite zu bekommen - siehe oben! Dazu sind noch ein paar
Vereinfachungen vorzunehmen, die das Prozedere auf der NIN überhaupt
erst ermöglichen.
Um beurteilen zu können, wieweit man in der
Praxis - ohne bedenklichen Genauigkeitsverlust vereinfachen darf, müssen wir
folgendes wissen:
- Eine Winkelminute entspricht einer Seemeile
- Sextantmessungen sind in der Praxis nur auf
eine oder zwei Winkelminuten genau!
Wohlgemerkt, das gilt für den Geübten, den
Könner. Der Anfänger wird zuverlässig kaum Sextantmessungen besser als vier
bis fünf Winkelminuten (=Seemeilen) hinbringen. Was ja leicht reicht, um
Barbados oder St.Lucia zu finden.
Deshalb ist es unter Praktikern (zum Beispiel
Altmeister Eric Hiscock) völlig unüblich, in der Astronavigation mit
Kommastellen hinter den Winkelminuten zu rechnen.
Damit läßt sich schon eine gewaltige
Vereinfachung beim "berichtigten" Höhenwinkel (Sextantwinkel)
erreichen. Die Gesamtbeschickung wird bei der Messung wegen Lichtbrechung und
anderen Faktoren angebracht. Sie lässt sich aus Gesamtbeschickungstafeln (finden
sich im Nautischen Jahrbuch) herauslesen. Danach beträgt die Gesamtbeschickung
(Gb) für Winkel über 40 Grad bei einer Augeshöhe von 2 Meter - auf ganze Minuten gerundet
- 13 Winkelminuten. Und bei 50 Grad ebenfalls gerundete 13
Winkelminuten. Es ist also egal, ob wir 40 Grad oder 50 Grad messen, die Gb ist
immer +13'. Dabei ist es auch für die Praxis unerheblich, ob sich die
tatsächliche Augeshöhe im Moment der Messung 1,5 oder 2,5 Meter bemisst.
Selbst bei einer Augeshöhe von 3 Meter wäre der Unterschied nur eine einzige
Winkelminute (= 1 Seemeile).
Der zweite Wert, den wir gerne schon vor Beginn
der Atlantiküberquerung wüssten, ist die Breite des Sonnenbildpunktes. Der
Bildpunkt ist nichts anderes als der Punkt, in dem eine gedachte Linie von der
Sonne zum Erdmittelpunkt durch die Erdoberfläche stößt. Oder anders herum
ausgedrückt: Wenn die Sonne so senkrecht über uns steht, dass wir keinen
Schatten mehr werfen, dann entsprechen die Koordinaten des Bildpunktes exakt
unserer eigenen Position!
Wo finden wir die Breite der Sonne? Entweder durch
Computerprogramme, im Internet oder am einfachsten im Nautischen Jahrbuch, in dem für jede Stunde des
betreffenden Jahres Länge und Breite des Gestirns(-Bildpunktes) angegeben ist.
Im Nautischen Jahrbuch heisst die Breite des Gestirns, also in unserem Fall der
Sonne, "Deklination" und ist mit einem griechischen "d"
angegeben.
Wenn wir uns die Jahrbuchseite für den 6.
Dezember 2006 genauer ansehen, dann kann man leicht erkennen, dass sich die
Deklination von Stunde zu Stunde nur unwesentlich, jedoch von Mitternacht zu
Mitternacht doch um immerhin 6 Winkelminuten (=6 Seemeilen!) ändert, sodass wir
nicht ohne weiteres - wir wollen ja insgesamt auf ein bis zwei Seemeilen bleiben
- irgendeine Deklination vom 6. Dezember 2006 entnehmen können. Auf ein oder
zwei Stunden
genau sollten wir also schon wissen, wann die Messung am 6. Dezember 2006 stattfinden wird.
Das können wir einigermaßen genau vorhersagen.
Denn: Die Mittagsbreite kann - logisch - nur gemessen werden, wenn die Sonne am
höchsten ist, wenn sie (ihr Bildpunkt) also ganz genau auf unserer Länge ist.
Um dies einigermaßen vorhersagen zu können, müssen wir also ganz grob unsere
Schiffslänge am 6. Dezember 2006 zur (Schiffs-)Mittagszeit kennen.
Wobei wir uns bewusst sein sollten, dass wir für
unsere Zwecke (Feststellung der Deklination) nur ganz grob wissen müssen, wann
Schiffsmittag ist, wann also die Sonne auf unserer Schiffslänge ist. Also, was
ist ungefähr(!) unsere Schiffslänge am 6. Dezember 2006?
Soviel steht fest: Die ARC 2006 startet am 26. November 2006
auf den Kanaren (grob:
28°05N, 15°23W). Und sie endet in St.Lucia (Ansteuerungspunkt14°10'N, 60°56°W). Wann?
Wenn
wir nicht in der Profiklasse mitsegeln, dann werden wir mit einer modernen
Fahrtenyacht so zwischen 16 und 20 Tage brauchen, das sind Erfahrungswerte. Vorweg sei gesagt, dass es hier auf genauere Werte nicht
ankommt.
Zwischen den Kanaren und dem Ziel in St.Lucia liegen
circa 2700 Seemeilen und wenn wir die durch 20 Tage teilen, dann kommen wir auf
ein Etmal (Strecke zwischen Schiffmittag und Schiffsmittag) von 135 Seemeilen.
Jetzt - ein bisschen Geduld - teilen wir auf einer Seekarte (oder auf
einem Rechner) die ARC-Strecke in 20 Teilstrecken zu je 135 Seemeilen, dann können wir für jeden
Tag die groben Koordinaten unseres erwarteten Schiffsortes herauslesen.
Am
6. Dezember wäre das
21°08'N
38°56'W. Am 6. Dezember 2006 ist in diesem Fall Mittag, wenn die Sonne auf
einer Länge von 38°56'W steht. Im Nautischen Jahrbuch findet sich unter jeder
Sonnenspalte der "T", der Transitus, das ist die Zeit (Weltzeit -
UTC!), in der sich die Sonne gerade über Greenwich, also über 0 Grad befindet.
An diesem Tag befindet
sich die Sonne also um 11 Uhr 51 auf einer Länge von 0°00'E/W. Wie lange
braucht sie zu uns, also auf 38°56'W?
Dazu muss man wissen, dass die Sonne in einer
Stunde 15 Längengrade, also in vier Minuten einen Grad zurücklegt. Sie benötigt
für die "ersten" 30 Grad zwei Stunden und für die verbleibenden
8°56' 36 Minuten. Sie wird also um 11h51m + 2h + 36m auf unserer Schiffslänge
sein. Mittag wird somit um 14h27m sein.
Die Deklination der Sonne beträgt um 14 Uhr
22°31,1'S und um 15 Uhr 22°31,4'S. Also abgerundet zur Mittagszeit ist die
Breite des Sonnenbildpunktes 22°31'
Damit haben wir alle Formelbestandteile
beisammen,
um geduldig unsere Tabelle ausrechnen zu können. Die Tabelle muss vor allem
enthalten den Korrekturwert ("Abzug"), von dem wir später an Bord den gemessenen
Sextantwinkel nur abziehen brauchen, um fix und fertig unsere Mittagsbreite zu
erhalten.
In
obige Formel für die Mittagsbreite können wir also für den 6.Dezember 2006
einsetzen:
Breite =
90° 22°31' (Sextantwinkel + Gesamtbeschickung)
also:
Breite =
90° 22°31' Sextantwinkel - Gesamtbeschickung
Breite =
67°29' 13' Sextantwinkel
Breite =
67°16' Sextantwinkel
an welchem Tag
|
Mittag
|
Abzug
|
27.11.2006 nach
1 d:
28.11.2006 nach
2 ds:
29.11.2006 nach
3 ds:
30.11.2006 nach
4 ds:
1.12.2006 nach
5 ds:
2.12.2006 nach
6 ds:
3.12.2006 nach
7 ds:
4.12.2006 nach
8 ds:
5.12.2006 nach
9 ds:
6.12.2006 nach 10 ds:
7.12.2006 nach l1 ds:
8.12.2006 nach 12 ds:
9.12.2006 nach 13 ds:
10.12.2006 nach 14 ds:
11.12.2006 nach 15 ds:
12.12.2006 nach 16 ds:
13.12.2006 nach 17 ds:
14.12.2006 nach 18 ds:
15.12.2006 nach 19 ds:
16.12.2006 nach 20 ds:
|
12-58
13-08
ca.13-18
ca.13-28
ca.13-38
ca.13-48
ca.13-58
ca.14-08
ca.14-17
ca.14-27
ca.14-36
ca.14-46
ca.14-55
ca.15-05
ca.15-14
ca.15-24
ca.15-34
ca.15-43
ca.15-53
ca.16-02
|
68°37
68°27
68°17
68°07
67°57
67°48
67°39
67°31
67°23
67°16
67°09
67°02
66°56
66°51
66°46
66°41
66°37
66°33
66°30
66°27
|
Die
Korrekturtafel für die ARC (links) enthält auch den Mittagszeitpunkt. Warum? Sicher, man könnte
sich auch schon Stunden vorher aufs Deck setzen und im Sextanten beobachten,
wann die Sonne auf dem höchsten Punkt ankommt, wann sich der Sextantwinkel für
mehrere Minuten nicht mehr ändert. Aber, wer macht das schon und hockt sich
lange Zeit in die gleißende Sonne? Nein, wir haben ja schon die Mittagszeit zur
Findung eines Formelbestandteils ausgerechnet, sodass ein Vorteil verschenkt
wäre, wenn sie nicht in der Tafel aufscheinen würde.
Diese
Tafel kann also für die ARC jedes Schiff verwenden, wenn von einer Reisezeit
von ungefähr(!) 20 Tage ausgegangen würde.
Was
passiert aber nun, wenn die Yacht so guten Wind bekommt, dass sie für die
Überfahrt nur 15 Tage benötigt? Auch dann kann die Tafel benutzt werden, wenn
nur der Korrekturwert unter dem korrekten Datum entnommen würde. Freilich, die
Mittagszeit stimmt dann nur noch ganz grob, was aber in der Praxis nichts
ausmacht. Denn der Navigator wird leicht merken, dass er seinem Zeitplan voraus
ist und sich der Schiffsmittag um etwas verspätet. Selbst wenn sich die
Mittagszeit um eine ganze Stunde verschiebt, würde das die Deklination nicht
mehr als eine einzige Minute gegenüber der Ausgangsrechnung verändern.
Möchte
der Navigator es ganz gründlich machen, dann kann er sich mit dieser
Tabellenerstellung ja zu Hause - da haben wir unendlich stressfreie Zeit -
spielen, indem er die Rechenserien für 15 Tage für 20 Tage und für 25 Tage
aufstellt uns später in der Praxis über den Daumen interpoliert.
Merke,
weil so wichtig:
Der Korrekturwert, der Abzug, ist nur für das betreffende Datum gültig. Die
Mittagszeiten sind nur Anhaltspunkte und dienen nur der Bequemlichkeit beim
Messen.
Noch
einfacher geht es, wenn wir übungshalber so eine Korrekturtafel für den
nächsten Mittelmeer-Urlaub in Kroatien, Griechenland oder der Türkei
erstellen. Dann ändert sich nämlich der Mittagszeitpunkt kaum, weil wir uns ja
- großräumig gesehen - immer auf der gleichen geographischen Länge aufhalten,
die also nicht so umständlich wie bei einer Atlantiküberquerung für jeden
Urlaubstag berechnet werden muss. Einfach die Ostlänge(!) in Zeitminuten vom
Transitus abziehen. Die Formel für die Mittagsbreite lautet zwischen dem
21.März und dem 22. September (nördliche Deklination!) geringfügig anders,
nämlich:
Breite =
90° + Breite des Sonnenbildpunktes berichtigter Höhenwinkel
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