Segeln in
Grenzbereichen(2) von Manfred
Jabbusch SY
 Manfred
Jabbusch hatte mit seiner “White
Witch”, einer typischen Fahrtenyacht, die Welt
erfolgreich umrundet. Im ersten Teil dieses Berichtes - siehe
hier - hatte er geschildert, wie es zu diesem abenteuerlichem Törn
gekommen war. Die Lieferung seiner Yacht "White
Witch” von Trinidad nach Australien war nämlich die Bedienung, die der
Käufer gestellt hatte. Nach einer abenteuerlichen und nautisch anspruchsvollen
Fahrt hatte Manfred auch heil Kapstadt erreicht. Aber auf der Weiterfahrt vom
Kap der Stürme (Kap der Guten Hoffnung) sollte es erst so richtig ernst
werden...
Mit
einer 10-Meter-Fahrtenyacht in den Roaring Fourties
Vorbereitung für die „brüllenden
Vierziger“
Am
3. Januar nahm ich den zweiten Abschnitt dieses Extrem-Törns in Angriff, einige Arbeiten warteten.

Schiff
säubern, polieren, Unterwasserschiff und Schraube reinigen, Anker und Kette
galvanisieren, Kühlkompressor in Ordnung bringen (der Verdampfer war defekt),
3-Farbentoplaterne neu anbringen, das Rigg durchsehen, die neuen Segel abholen,
bunkern und so fort
Kapstadt nach Fremantle /Australien
Es
geht weiter nach Fremantle in Australien, der Hafenstadt von Perth.
Ich
werde zunächst nach Süden gehen, um schnellstmöglich Westwind zu bekommen und
dann im Bereich des 40zigsten Breitengrades segeln, die Crozet Inseln und die
Kerguelen nördlich querab lassen und hoffe, nach 40-60 Tagen am Ziel zu sein.
Es wird der härteste und kälteste Abschnitt meiner Zeit mit White Witch, aber
das habe ich ja vorher gewusst.
Es fällt
mir jedes Mal schwerer mich loszureißen. Jürgen und Silke verabschieden mich.
Auch Gerrit, der einige Arbeiten am Schiff gemacht hat, kommt dazu. „Wir
wollen Freunde bleiben“ sagt er. „Du kannst jederzeit mit mir segeln, wenn
du in Kapstadt bist“. Silke hatte wieder liebevoll 20 Buletten vorbereitet.
Die helfen über die ersten 4-5 Tage.
„Lass
uns doch noch schnell eine Runde golfen“, schlägt Jürgen vor. Aber dazu war
es dann doch zu spät. Danke euch beiden. Ihr seit wirklich gute Freunde. Mann
muss losziehen, wenn es soweit ist.
23.
- 25. Januar 2007 - Flaute am „Kap
der Stürme“
Das gibt es doch nicht. Den ganzen Tag bis in die
tiefe Nacht hinein keine Puseratze Wind. Das Meer ist spiegelglatt und
wunderbar blau.
Mit den Wölbungen der atmenden See erscheint mir das Meer wie eine nackte
erregte Frau (darf man solche Gedanken haben?). Nebenher versuche ich den „Scheiß’“-Watermaker
wieder in Gang zu setzen. Es ist ein dauerhafter Ärger mit diesem Ding. Am
besten wäre es, ihn einfach rauszuschmeißen.
26.
Januar 2007 - endlich wieder Wind
Heute Nacht setzte um 0300 der erwartete Wind aus SW langsam ein. Ich konnte
sofort auf Kurs 130° gehen. White Witch gleitet bei jetzt 15KN raumem Wind
ungewohnt dahin. Diese Erfahrung des leichten Segelns habe ich zuletzt auf dem Törn
von Kapstadt nach Trinidad gehabt. Muß mich erst wieder daran gewöhnen -fällt
mir aber leicht.
Das
Kap Agulhas liegt 200 NM nördlich von White Witch. Wir haben demnach die
Kapregion noch lange nicht passiert. Hoffentlich erwarten uns da nicht noch Überraschungen,
die durch die unterschiedlichen Wassertemperaturen und Salzgehalte des Atlantik
und Indischen Ozeans entstehen können. Habe von gewaltigen Strudeln und Strömungen
gehört und gehörigen Respekt davor. Bin auch deshalb sofort möglichst weit
nach Süden gefahren, um dem auszuweichen und die Agulhas Bank zu umfahren.
27.
Januar 2007 - Kap Agulhas querab
Gestern Nachmittag und Nacht das erste große Tief
mit gewaltigen Winden aus SE und hohen Wellen erlebt. Habe 2 Reffs in Groß
und Fock eingebunden. So konnten wir es gut überstehen. Heute strahlender
Himmel und nach NE drehender Wind. Kommt uns auf dem Weg nach Süden zurecht.
Habe jetzt in 200 NM Entfernung das Kap Agulhas querab, verlasse also langsam
die Kapregion. Bin in den letzten Stunden durch das Gebiet gefahren, wo sich
Atlantik und Indic mischen und das war nicht so fein. Wirres 2-3 m hohes Gewell,
kochendes Wasser und Strömungen in verschiedenen Richtungen. Aber da muss man
durch und indes habe ich es wohl auch hinter mich gebracht. Wind dreht jetzt auf
ENE und dann weiter auf West, hoffe ich.
28.
Januar 2007 Position S 37° 54’ E 017° 15’
- Sturm
Vorsichtshalber hatte ich für die Nacht 2 Reffs eingebunden und dann ging es
heute morgen gegen 0400 auch richtig zur Sache. Wir fahren mit halbem Wind und
35 KN und die unangenehm kurzen, aber hohen Wellen schütteln uns ordentlich
durch. Wir nähern uns dem 40zigsten Breitengrad und da ist so ein Wetter ja üblich
- hoffentlich nicht andauernd. Wie so oft fallen Geräte ganz plötzlich aus, so
auch heute. Mit einem Mal ein Piepen und Zirpen, ich dachte schon, mein Tinitus
verändert seine Melodie. Nein, zack waren das Speed-, Wind- und Tiefenlog mit
einem Schlag tot. Alle Heilungsversuche schlugen fehl. Die Geräte haben Strom,
zeigen aber wirre Werte an, muss morgen weiter probieren.
29.
Januar 2007
Der Wind hat auf Süd gedreht, natürlich wieder nachts um 0300. Muss raus, den
Spibaum reinholen, Segel und Kurs neu trimmen, danach geht es wieder. Von Süden
her wird es merklich kälter. Zum Glück liegt die Eisberggrenze weit im Süden
(obwohl im südlichen Winter in dieser Breite Eisberge sein können). Mein Ziel
war, in der ersten Woche zu segeln auf den 40zigsten Breitengrad. Schöne Etmale
von 140NM, 145NM ist White Witch gefahren. Dabei hilft die Südpolarmeerströmung,
mit 1-2 Kn O setzend, sicher auch mit.
30.
Januar 2007
Habe gerade meinen Handwärmofen, den mir mein Freund Tomas mitgab, in Gang
gesetzt. Es ist hier bitter kalt. Werde ihn in die Gegend meiner empfindlichen
Blase legen, da kann er Gutes tun.
Bin
jetzt in den "Roaring Forties" auf S 40° 36' E 027°10'. Hatte heute
nacht wieder ganz schön heftige Stürme mit bis zu 40 KN Wind und 4m hoher See
abzuwettern - kam mir wie in einer Waschmaschine vor.

So ein Unwetter dauert zum Glück nicht immer sehr lange. Nach 2-3 Stunden
normalisiert es sich wieder. Nur warum immer nachts? Wollen die Götter mich ärgern?
Die ersten Albatrosse lassen sich blicken. Sie kommen ganz dicht ans Schiff, um
dann gelangweilt ohne jeden Flügelschlag abzudrehen.
Sie haben Flügelspannweiten bis zu 3,5m - ein erstaunliches Schauspiel. Ernähren
sich auch von Schiffsabfällen. Aber was ich ihnen hinwerfe, wollen sie nicht
immer. Muss raus um das Großsegel zu nähen. Es ist sehr alt und fällt
zunehmend auseinander. Habe mal meine Wach- und Ruhephasen aufgezeichnet, d.h.
wann und wie lange ich innerhalb 24 Stunden wach bin bzw. schlafe / ruhe.
Erstaunlich,
die Statistik anzusehen, auch für mich. Den 9 Stunden Ruhezeit, d.h. im günstigsten
Fall Schlafzeit, stehen 15 Stunden Wachzeit gegenüber. Die prozentualen Anteile
entsprechen etwa denen an Land, nur ist die Stückelung eine völlig andere.
Dabei gönne ich mir hier im Südmeer, wo nun wirklich kein Schiffsverkehr
herrscht, schon manch längere Ruhephase. Aber meist weckt die innere Uhr mich
zum Rapport. Beim Aufräumen habe ich, 7 Jahre von ihrer Existenz nicht ahnend,
zwei Planen gefunden und montiert, die man in Höhe des Cockpits an die Reling
anschlagen kann zum Schutz gegen die seitlich einsteigenden Wellen. Wollte schon
welche von Hand nähen, da ich sie hier sehr gut brauchen kann.
1.
Februar 2007
In den letzten 2 Tagen hatten wir sehr schönes, trockenes Wetter. Ich machte
mal wieder klar Schiff, wusch mich und einige Wäsche und faulenzte lesend bei
warmem Sonnenschein. White Witch fuhr mit raumem Wind ordentliche Etmale von 121
und 107 NM. Doch kündigte sich im Wetterbericht und Barometer ein Tief an. Der
Wind nahm stetig zu, der Luftdruck fiel innerhalb von Stunden um 7 Hpc an. Heute
Nacht und den ganzen Tag hat es dann schwer gehackt. Brüllender, nein
kreischender Sturm aus NW, nass, kalt, an Schlaf nicht zu denken bei dem Radau
und Getöse der Wellen an das Schiff. Ich hatte alles präpariert, 3 Reffs im
Großsegel, 4 Reffs in der Fock als es, wie immer nachts, mit bis zu 45 Knoten
Sturm los ging. Zum Glück konnte ich mit raumem Wind absegeln. So war es noch
fast ein Vergnügen. Im Moment hat es noch 30-35 Knoten Wind, ist aber easy
segeln - entsprechend das Etmal von 145 NM. Die ersten 1000 NM sind geschafft.
White Witch benahm sich wieder vorbildlich, als möge sie diese Konditionen.
Muss doch mal wieder die Hallberg Rassys loben. Die Schiffe, insbesondere die HR
352, sind wirklich hochseetüchtig.
2.
Februar 2007 Position S43° 14’ E035°12.7’ - noch 3760 NM to Go
Das Tief zog
innerhalb von Stunden ab, der Wind drehte auf S, es wurde sehr kalt, aber
ruhiger. Heute Nacht - 0200 - dann wieder nochmalige Winddrehung auf NW. Shiften,
Baum raus, neuer Segeltrimm und weiter ging es mit dem Aufholen verlorenen
Schlafes. Jetzt ist es sonnig, 10KN
Wind aus NW, aber weiterhin kalt. Im Salon 10°, draußen 5°. Lässt sich
gerade noch aushalten. Aber weiter nach S möchte ich, wenn es sich vermeiden lässt,
nicht gehen.
4.
Februar 2007
In den letzten Tagen war es kalt, es hatte wenig Wind, die Sonne kam nur ganz
selten hervor und es regnete leise – also kein Cockpitwetter. Habe aber auch
Spaß, den ganzen Tag im Salon zu sein, an der Homepage oder meinen Bildern und
Filmen zu arbeiten und lesen oder schlafen zu können. Hatte gestern vorsorglich
Spaghetti Bolognese gekocht, die immer für 4 Tage reichen, denn ich sah im
Wetterbericht das nächste Tief kommen. Oh, oh, zu den Spaghetti hatte ich mir
Rotwein gegönnt, aber offensichtlich zu viele Gläser. Ich war richtig
betrunken und schlief 2 Std. durch, hätte aber sowieso nicht an Deck arbeiten können.
Aber
erst heute Morgen zog der Wind etwas an. Beim Reffen des Großsegels verhakte
sich das Vorliek an einer Maststufe oberhalb der Saling, die ich dummerweise
wegen der Toplaterne nicht beigeklappt hatte. Also durfte
ich bei 17 KN,
entsprechender Welle und Nieselregen aufsteigen, um das Dilemma zu beseitigen.
Das sind solche selbstverursachten Gefahren, in die man sich schnell durch eine
kleine Unachtsamkeit hineinmanövrieren kann. Immer wieder ärgerlich!
Das
Emailsystem Sailmail, welches mit dem Modem SCS PTCII über Kurzwelle arbeitet,
funktioniert wunderbar. Selbst in dieser unwirtlichen Gegend kann ich bis jetzt
immer meine Emails senden bzw. empfangen. In den letzten 24 Std. hatte ich
allerdings keine Funkverbindung. Da kommt dann immer gleich Unsicherheit auf.
Stimmt was am SSB Radio oder der Antenne nicht? Meistens, wie jetzt, kommt dann
irgendwann doch eine brauchbare Verbindung zustande und ich bin wieder happy.
6.
Februar 2007 S44° 42’ E 045° 22’ - noch 3300NM to Go
Gestern sonnig, aber der Wind setzte von NW erst abends ein, steht aber bis
jetzt mit 10-20 KN durch. Es ist heute sehr neblig, offensichtlich ist das Meer
wärmer als die Luft. Im Salon waren zuletzt 10°, Grund genug sich die Heizung
noch einmal vorzunehmen. Ich baute das System (Ebersbächer D3L) aus, zerlegte
es und wechselte den Thermoschalter aus. Jetzt läuft sie wieder und spendet
gute Wärme im Salon. Ganz glücklich bin ich mit meiner Fleecethermowäsche.
Die 4-5 Schichten halten wirklich schön warm. Habe zur Not noch meinen Skianzug
und einen wattierten Alaskaparka mit, den ich auch sehr gerne trage. So kann es
noch ein wenig kälter werden, aber bitte nicht unter 0°!
7.
Februar 2007 - weiterhin dichter Nebel
Das war in der Nacht schon gruselig. Habe nachts immer das
Blitzlicht eingeschaltet, obwohl hier mit aller Wahrscheinlichkeit kein
anderes Schiff fährt. Aber wer weiß?! Die Heizung ist eine wahre Wohltat. Ist
auch genau der richtige Zeitpunkt, denn in den nächsten Tagen fährt White
Witch bis auf 46°S und da ist es noch mal etwas kälter. Joe hat jetzt im
Fremantle Yacht Club einen Liegeplatz reservieren lassen. Das beruhigt mich
auch, obwohl noch mindestens ein Monat bis zum Anlanden dahingeht. Schätze
meine Ankunftszeit (ETA) auf den 10. März.
Gegen
Abend hat der Wind auf S gedreht und schiebt White Witch mit 15-20KN in Richtung
Crozet Island. Es wird sofort eiskalt. Aber durch die noch glatte See fahren wir
gleich mit 6-7 Kn dahin. Habe vom „Cuba Libre“ Sundowner einen Schwips -
merke das beim Schreiben. Jetzt mache ich mir Eierkuchen mit Apfelmus, Marmelade
oder Zucker. 6 Stück heute abend, 4 Stück hebe ich mir auf für morgen als
Dessert.
8.-9.
Februar 2007 Position S 45° E050° 30’ - seit 3 Tagen Nebel, Nebel, Nebel
Hätte
mit dem Sextanten gar keine Standlinie schießen können. Zum Glück gibt es
heute GPS. Da ist leicht zu sehen, das ich die Crozet Inseln querab habe.
Wilfried Erdmann ist vor vielen Jahren auch hier vorbeigekommen und hatte
Funkkontakt mit dem dortigen Ranger. Er hatte auch Phasen mit wenig Wind auf der
Strecke zum Kap Leuwin.
Gute
Gelegenheit, bei ruhiger Schleichfahrt das Schiff aufzuräumen, alles unnötige
wegzuwerfen, sauber zu machen – habe dann in Fremantle nicht mehr so viel
Arbeit vor der Übergabe an Joe und es hilft auch über den Flautenfrust hinweg.
Moutessier schrieb in dieser Gegend: „
Ich hasse Sturm, aber Flaute unterhöhlt die Moral“.
Heute buk ich nach langer Zeit mal wieder ein Brot und genoss die erste noch
warme Scheibe dick mit Butter belegt. Bin mit wenig zufrieden, oder?
11.
Februar 2007
Gestern
erfuhr ich, das mein Freund Wulf Oetjen, ehem. SY Phini II, Anfang Februar nach
kurzem, aber schwerem Krebsleiden - gerade mal 58 Jahre alt - gestorben ist. Zum
Glück hatte er sich noch die paar Jahre der Weltumsegelung gegönnt. Ich bin
sehr traurig, war er für mich doch ein netter Kerl, zuverlässig, immer fröhlich
und gewinnend. Schade. Es trifft immer
die Falschen.
Hier
ist nichts los. Null bis kein Wind aus Osten.. Schaffe immer gerade so meine 100
NM Etmale, aber das habe ich mir doch ganz anders vorgestellt und mich auf
schlimmstes Wetter vorbereitet. Vor allem dreht der Wind mit den durchziehenden
Hochs und Tiefs ständig. Mehrmals am Tag gilt es den Bug oder die Segelstellung
zu wechseln, immer nur für Stunden. Da kommen wehmütige Gedanken an die
konstanten Passatwinde auf. Na ja, ich nehme es wie es kommt, auch beten hilft
nicht, denn wie heißt es doch so treffend:
„In den 30igern gibt es kein
Gesetz, aber in den 40igern gibt es auch
keinen Gott mehr“.
13-14.
Februar. Pos S 46°13’ E 064° 56’ - 200 NM vor den Kerguelen
Kaum hatte ich das mit dem wenigen Wind geschrieben, rauschte das Barometer von
1018 auf 1009 Hpc in den Keller.
Ich
sah auch im Wetterbericht ein Tief nahen und bereite White Witch vor. 3 Reffs in
das Großsegel und die Fock, aufräumen im Salon, Wäsche weglegen, denn
eigentlich hatte ich Waschtag. Der Wind drehte auf NO und nahm schnell auf 25 KN
zu. Abends ging dann richtig die Post ab, der Wind nahm auf bis zu 43 KN zu und
drehte noch mehr nach Ost. Ich musste hoch am Wind fahren, konnte meinen Kurs
von 100° trotzdem nicht halten und fuhr gerade auf die Kerguelen zu. Der Lärm
war unbeschreiblich, an Schlaf nicht zu denken. White Witch wurde beängstigend
hin- und hergeschleudert, es fühlte und hörte sich an, als ob jemand mit der
Axt auf sie einschlägt. Indes war das Barometer in 15 Stunden um 20 Punkte auf
996 Hpc, gefallen. Jeder Segler weiß, was das bedeutet.
Der
Wind drehte morgens zurück auf NO, was ich bei dem rechtsdrehenden Tief überhaupt
nicht verstanden habe, wir konnten abfallen und das Großsegel wegnehmen. Nur
mit der auf die Größe eines Taschentuches gerefften Fock fuhren wir dennoch
Rumpfgeschwindigkeit. Jetzt bei Tage sah ich das ganze, unheimliche Ausmaß
dieses Wetters - die wahren „Roaring Forties“ zeigten ihr Gesicht.
Gigantische
4-6m hohe Wellenberge (lt. Wetterbericht bis zu 7m) schoben sich unter White
Witch durch, oft leckten die überschäumenden Kämme an Heck des Schiffes,
stiegen mit einigen hundert Litern ins Cockpit. Ich mochte gar nicht hinsehen.
Meine physischen und psychischen Grenzen hatte ich mal wieder dicht vor Augen.
Mit dem Backstagwind versuchte ich White Witch schräg zu den Wellen laufen zu
lassen, um ja nicht dwars oder kopfüber gelegt zu werden. Die Windsteueranlage
hält das Schiff wunderbar auf Kurs.
16.
Februar 2007 Position S 46° 55’ E 069° 25’
Heute Nacht fiel das Baro wieder von um 15 Pkte auf 999 Hpc, der Wind dreht auf
N und gewinnt schnell an Kraft. Gehe nachts um 0200 raus und kürze das Großsegel
aufs 3. Reff, ändere den Kurs. Dauert alles nicht so lange. Umziehen, anleinen,
an Deck, Reffen, Segel festbinden, zurück ins Cockpit, Segel wieder dicht
nehmen, Kurs einstellen, wieder umziehen und fertig. Versuche immer alle
Bewegungen, Handgriffe und Schritte in gleicher Form, wie hundertfach eingeübt,
auszuführen. Ziehe Ölzeug und Schuhe auch immer im Niedergang aus und lasse
sie in der Backskiste bzw im Durchgang zur Eignerkoje, die ich während der
langen Törns nie benutze. Dadurch konnte ich den Salon bis jetzt trocken
halten. Sicherheit und Effizienz haben höchste Priorität. Stelle bei mir auch
eine gehörige Portion Masochismus fest, denn ich mag diese nächtlichen Ausflüge.
Es stellt sich bei stockdunkler, eiskalter, regnerischer Nacht eine tiefe
Zufriedenheit ein, wenn das Manöver vollbracht ist und ich wieder in der
„warmen“ Koje liegen darf. Am Morgen sind die Kerguelen Inseln querab, kann
sie aber wegen Nebel nicht sehen. Schade, aber bei dem 200 NM Abstand ist selbst
der 1000m hohe Gletscher „Cook
Glacier“ nicht zu sehen. White Witch fährt jetzt mit Backstagwind 3-fach
gerefft ganz angenehm dahin. Habe noch 2300 NM bis Fremantle und fahre ab jetzt
bergab, um das Südpolarmeer so schnell wie möglich zu verlassen. Nimmt man die
9850 NM von Trinidad bis Freemantle, so habe ich jetzt 7750 NM = 77% hinter mir.
Klingt doch ganz gut, oder? Rechne noch mit
22 Tagen - ETA 10. März. Leider sind alle 3 Geräte
Speed-, Wind- und Tiefenlog
endgültig ausgefallen. Muss höhere Gewalt, wahrscheinlich Blitzschlag, gewesen
sein, denn alle 3 Geräte auf einmal? Sie hingen allerdings alle am selben
Stromkreis, der ist aber in Ordnung! Na, da wird sich Joe nicht gerade freuen.
Ach so, ich hätte es fast vergessen: Heute morgen hatte ich die Kerguelen Islds
querab und Bergfest. Gönne mir eine Tafel Schokolade.
17.
Februar 2007 - Feuer an Bord, Feuer an Bord
Nein,
so schlimm war es nicht, aber ähnlich groß die Aufregung. Der
Getriebe-/Gashebel ließ sich nicht mehr auf das Getriebe umstellen.
Was
war defekt? Das Getriebe oder das Gas-/Schaltsystem? Ich setzte erst einmal
alles gehörig unter Öl und WD40 - keine Änderung. Dann dachte ich mir ein
Ersatzsystem aus. Wie ich das zu installieren beginne, stelle ich fest, dass die
Welle sich im Leerlauf gar nicht mitdreht. Hmm, kann ja nur heißen, dass ein
Gang eingeschaltet ist und sich irgend etwas verklemmt hat. Auf der Toilette überlegte
ich erst einmal in Ruhe. Dann wusste ich plötzlich, woran es lag, entfernte das
Schaltgestänge vom Getriebe und konnte dadurch die Verklemmung lösen. Die Gänge
ließen sich wieder schalten. Ich war geradezu euphorisch glücklich und
genehmigte mit erst mal einen Schluck aus der „Pulle“ und eine Zigarette -
so schnell bin ich zufrieden zu stellen.
Es
bläst weiterhin aus allen Rohren von SW mit 35KN. Langsam gewöhne ich mich,
mit Sturm und hoher Welle zu fahren - man muss nur genügend wegreffen.
Besondere Beachtung widme ich dem Barometer. Zeigt es doch genau die
Wettersituation bzw. kommende Änderungen an. Führe stündlich Buch!
20.
Februar 2007 Pos S 44° 27’ E 079°
56’ - 1840NM to Go
Komme in den
letzten Tagen mit guten Etmalen auf meinem Zielkurs gut voran. Kann dabei jede
Nacht in einem anderen Bett schlafen, denn mindesten einmal in 24 Stunden muss
ich den Bug wechseln, wie immer nachts. Heute Nacht um 0200 hatte ich eine
brenzlige Situation. Der Wind drehte von NW auf NNW, der Spibaum musste
eingeholt und die Fock auf die Leeseite gebracht werden. An sich schnell
gemacht, auch bei Nacht. Nur diesmal
vertörnte sich die Fock um das Vorstag. Musste beide Vorschoten kappen, um die
Fock wieder klar zu kriegen und auswehen zu lassen. Zum Glück gelang das auch
und ich konnte sie einrollen, normal fieren und dicht holen. Alles wegen einer
Sekunde Unachtsamkeit, in der ich die Furlingleine zu schnell lose gab - und das
Ganze bei stockdunkler Nacht und 25 Knoten, aber wenigstens achterlichem, Wind.
Wie schnell kann dabei die Fock verloren gehen, wenn man sie freischneiden muss.
Sehe nachts das „Kreuz des Südens“ direkt über mir.
22.
Februar 2007 - 1 Monat unterwegs
Seit
2 Tagen sonnig und wärmer. Schon nachts stellte ich einen langen Riss im Großsegel
fest. Da ich den nicht selber nähen konnte, takelte ich das Ersatzgroßsegel
auf. Danach konnte ich gestern endlich wieder einmal Wäsche waschen und
duschen. Fühlte mich danach wie neugeboren. Dennoch ist Vorsicht angesagt, der
Luftdruck ständig im Auge zu behalten. Er kündigt die Wetteränderungen am
besten an. Manfred und Renate, SY La Rossa, meine derzeitigen Wetter-/Törnberater
schrieben mit der letzten Wetterprognose
„Die
Tiefs veranstalten dort unten ja regelrechtes Wettrennen, ist ja nicht lustig!“
Erstaunlich
immer wieder die dadurch erzwungenen Bugwechsel der Segel. Meistens 2 mal am
Tage und 2 mal während der Nacht. Da kommt keine Langeweile auf, bleibt aber
immer noch Zeit, öfter an die Liebe(n) zu denken. Gerade höre ich im Radio, Männer
denken 975 mal pro Tag an Sex, Frauen 1 x in der Woche. Und ich dachte schon,
unnormal zu sein.
24.
Februar 2007
Seit
3 Tagen wunderbares Segeln mit NW 15-25 KN. Ohne hohe Welle kann White Witch
schnell auf dem Großkreis in Richtung Ziel schweben. Es ist zwar kühl und
meistens neblig, aber ab und zu lässt die Sonne sich blicken. Hole mir jetzt
schon mal die Wetterprognosen des Zielgebietes, denn an der Küste von SW
Australien weht viel SO Wind, der sog. „Fremantle Doc“ und ich will möglichst
ohne zu kreuzen ankommen. Neue ETA ist 7.-9. März. Mal sehen, was mich noch
alles erwartet. Habe noch zwei Bücher zu lesen, damit komme ich gerade hin bis
Fremantle.
26.
Februar 2007 Pos S 40° 40’ E 097° SO 25KN - 1050NM to Go
Letzte Grüße aus den „Forties“? Komme in den nächsten Tagen in die 30iger
und hoffe auf wärmeres Wetter. Es ist aber wieder Sturm angesagt.
Fahre immer auf dem Großkreis in Richtung Fremantle. Gehe jetzt weiter
auf Ostkurs und werde erst kurz vor dem Kap Leuwin nach Norden schwenken, um die
SO Winde zu vermeiden, bzw. nicht kreuzen zu müssen. Mal sehen, ob ich die
Strategie umsetzen kann. Hatte einige Tage sehr schlechte Funkverbindung. Jetzt
bin ich im Bereich der australischen Sailmail-Funkstation „Firefly“ und es
geht täglich besser. Die Etmale sind auch sehr ordentlich mit 146, 154, 126,
135 KN. Kann aber auch sein, das White Witch jetzt schneller ist, weil sie wegen
Wasser und Diesel mindestens 350 Kg weniger wiegt. Vielleicht zieht das
gewechselte Großsegel auch besser? Aber der Wind war in den letzten 10 Tagen
auch viel stetiger, immer so 20-35 KN, da bekommt das Schiff auch Lust zu
schweben. Die gemütliche NW-Wind-Phase ist wohl beendet, denn heute morgen
hat der Wind über SO auf
S gedreht. Schlagartig wird es kalt und nass.
Nachdem
die rigorosen Strafen für zu spätes anmelden bei Annäherung an Australien
bekannt sind, habe ich AUS Customs per Email mein ETA 10. März 2007 angekündigt.
Bekomme umgehend die Bestätigung.
Werde es 4 Tage vor Ankunft wiederholen. Bekam prompt höfliche Antwort mit den
notwendigen Verhaltensregeln. Sie verlangen eine Meldung 96 Std. vor Ankunft,
sonst drohen sie mit hohen Strafgeldern.
27.
–28. Februar 2007 - Sturm
In
der Wetterprognose wurde der Sturm schon angekündigt, der dann, wie immer
nachts, um 0200 einsetzte. Der Windgenerator begann zu kreischen, ein sicheres
Zeichen für viel Wind. Ich konnte noch das Großsegel bergen und die Fock auf
2qm einrollen, da ging es mit über 45 KN, also 9-10 Bft., richtig los. White
Witch fuhr trotzdem noch ein 130 NM Etmal, unglaublich dieses Schiff.
 Morgens,
beim Einbinden des Großsegels, erwischte uns ein Riesen- brecher, der das ganze
Schiff inkl. Skipper überflutete, alles war nass, mir ran das Salzwasser den
Nacken herunter, das Cockpit war halb voll Wasser. Zum Glück war ich angeleint
und hatte die Niedergangschotts eingesteckt. Die Tiefs ziehen mit einer
Geschwindigkeit von 600-800 NM pro Tag von SW nach NO. Je nach Ausdehnung darf
ich sie 1-3 Tage „genießen“. Auch am 28. Feb ist es weiterhin extrem rau
und heute soll es noch weiterhin so stürmen. Die Wellen sind jetzt 5-8 m hoch.
Ich habe Angst, sie von achtern in das Cockpit einsteigen zu sehen. Bin in der
Nacht ein wenig mehr nach Norden
gefahren, um dem Sturmzentrum zu entgehen und
einen besseren Winkel zu den Wellen zu haben, morgen soll es laut Wetterbericht
besser werden. An Schlaf ist kaum
zu denken, denn immer, wenn ich gerade
eingenickt bin, dröhnt und poltert eine Welle über das Schiff.
Mir tut alles
weh und ich habe überall Muskelkater, weil ich ja, wach oder schlafend, ständig
die Schiffsbewegungen auszugleichen versuche. Da lobe ich mir meinen 35 Minuten
Powerschlaf. Segle weiterhin nur unter Fock, und hoffe, White Witch übersteht
die letzten 800 Meilen schadlos. Die „Roaring Forties“ zeigen noch einmal
ihr wahres Gesicht und mir, wo meine Grenzen sind. Extremes Segeln im
Grenzbereich für Mensch und Material findet man hier unten zur Genüge.
1.
März 2007 Pos S 37° 38’ E 104° SW 25KN - 680 NM to Go
Brave, brave
White Witch - 3 Tage wurde sie von den Stürmen schwer gebeutelt. Immer wieder
brachen hohe Seen mit Höllenlärm und entluden Tonnen von Wasser über Deck und
in das Cockpit. Jedes mal hört es sich an, als würden Betonplatten gegen den
Rumpf geschleudert. Für sensible Naturen ist das richtiger Psychoterror. Das nächste
Tief rollt schon wieder aus NW heran und wird uns in 2-3 Tagen passieren. Dann
reicht es uns aber auch.
3.-4.
März 2007 S 10KN - 440 NM to Go
So langsam
kommen wir dem Ziel entgegen. Das Wetter ist ruhiger und wärmer geworden. Vor
allem, auch wie schon so oft beobachtet, kommt jetzt, dicht vor dem Ziel, der
Wind von vorne. Halte deshalb SE vor. Meine Nervosität steigert sich auch
merkbar. Möchte vor allem White Witch heil nach Fremantle bringen. Kann mich
jetzt auch wieder länger im Cockpit aufhalten und dort essen, lesen , schlafen
und werde in den nächsten Tagen das Bimini-Top wieder auftakeln. Hier “Down
Under” ist größtmöglicher Schutz vor dem Ozonloch gerade gut genug.
5.-7.
März 2007 - WW will mich wohl nicht loslassen
Meine liebe
White Witch hat einen Pakt mit dem Wetter geschlossen. Devise: Wenig Wind in den
nächsten Tagen. Obwohl ich ankommen will, genieße ich die Zeit in dem Wissen,
dass nach einer Flaute Wind kommt. Der Wetterbericht zeigt auch ein Tief an.
Gebe meine Ankunftszeit (ETA) per Email an Customs
Fremantle.
8.
März 2007 Pos S 32° E 114° 52’ - 110 NM to Go - in Sturmfahrt nach
Fremantle
Das Meer ist spiegelglatt, es ist wahnsinnig heiß. Die Ruhe vor dem angekündigten
Sturmtief? Das Barometer saust herunter. Morgens 0400 setzt der Wind aus S ein
und steigert sich schnell auf 20, 25, 35 KN. Wunderbares Segeln. Schaffe ich es,
bei Tageslicht anzukommen? White Witch rast die letzten Meilen mit 7-8 KN dahin
und bringt mich tatsächlich mit dem letzten „Büchsenlicht“ in den
Fremantle Sailing Club. Wir machen an der “Customer Jetty” fest. 45 Tage
nonstop finden ihr Ende.
Zwei Seglerinnen helfen mir und bringen zur Begrüßung Brot, Tomaten, ein
frisches Lachsfilet und 2 Äpfel - ich fange fast zu heulen an vor Dankbarkeit.
Sie dürfen leider vor dem Einklarieren nicht an Bord kommen. Schicke, während
ich das Abendbrot vorbereite, ein Email an die Immigration. Sie und der Quarantäne-Officer
kommen gegen 2300 an Bord. Schnell und freundlich ist der Papierkram erledigt -
die Q-Flagge kann eingeholt werden. White Witch darf jetzt die australische
Flagge führen. Joe kommt aus Trinidad angeflogen und übernimmt sein Schiff.
Master Manfred heuert ab und ist traurig.
Das war’s
!
White Witch ist zum Abschluss der 7 Jahre unter dem Stander der Trans-
Ocean-Gemeinschaft noch einmal 11000 Meilen um die halbe Welt von Trinidad nach
Fremantle/Australien gesegelt -
teilweise unter extremen, auch Angst machenden, meistens aber guten Bedingungen.
Es
ist vielleicht nicht uninteressant zu sehen, welche Windverhältnisse White
Witch auf dem Törn Kapstadt-Fremantle in den 45 Tagen über 5000 NM im Südpolarmeer
und den „Roaring Forties“ angetroffen hat, welche Etmale sich daraus ergeben
haben.
Die
beiden nachfolgenden Statistiken sollen einen Überblick geben.
Abschließende
Beurteilung des Törns
Sollte
ich ein Fazit über diese Reise ziehen, so müssten mehrere Aspekte angesprochen
werden, z.B.:
Törnplanung
und ihre Durchführung
-
Mit der Wahl der Route und ihrer Durchführung bin ich zufrieden. Beim
nächsten Mal würde ich früher dicht unter die Ostküste von Südamerika
gehen, um der starken
Gegenströmung auszuweichen.
- Die „Roaring Forties“ zeigten
sich zunächst milde, in der zweiten Hälfte aber mit aller Gewalt. Wir
haben sie, auch wegen der guten Vorbereitung, schadlos
meistern können.
-
Zeitlicher Ablauf: Zeitaufwand und Mühe beim Kreuzen hat mich, obwohl darum
wissend, wieder überrascht, aber an der Tatsache des doppelten Weges und der
3fachen Zeit kommt keiner beim Kreuzen vorbei. Die 2. Hälfte von Kapstadt nach
Fremantle segelte White Witch trotz anfänglicher Schwachwindphasen schneller
als erwartet.
Schiff
und Ausrüstung
-
White Witch ist als Hallberg Rassy Cruising Yacht in Design, Struktur und Steifheit, sowie ihren
Segeleigenschaften bestens für extreme Hochseetörns geeignet. Sie
war entsprechend gut ausgerüstet und vorbereitet. Wir hatten keine
lebensbedrohenden Probleme. Besonders nützlich hat sich die
Heizung in den hohen Breiten erwiesen.
Ich selber hatte genügend Fleecewäsche mit, die mich immer warm
hielt.
Versorgung
-
Essen und Trinken hatte ich mit einigen Reserven gebunkert. Durch den Watermaker hatte ich auch
keinen Wassermangel
Skipper
- Offensichtlich habe ich eine sehr
robuste Natur und positive Einstellung zu allem, was auf mich
zukommt. Ich segle gerne alleine, kann mich gut quälen und motivieren.
-
Kenne aber auch kaum Situationen des Selbstmitleids. Ich konnte die physischen und psychischen
Herausforderungen auch in schlimmsten Situationen (und davon gab es
genug) ohne mentale Folgen - auch langfristig hoffe ich - gut
überstehen.
Würde
mich jemand fragen, ob ich diesen Törn im „Grenzbereich des Segelns“
wiederholen würde, könnte ich sinngemäß nur wie die Deutsche Paragliderin
antworten, die in Australien durch einen Gewitteraufwind bis auf über 9000m
hochgewirbelt wurde und nur durch ein Wunder überlebte. Sie sagte im Hospital,
noch an ihren Erfrierungen kurierend: „Ich brenne darauf, wieder aufsteigen zu können“
Was
hat mir diese Reise gebracht? Ich glaube, demütiger, geduldiger und toleranter
geworden zu sein und hoffe diese Eigenschaften neben all den positiven
Erlebnissen bewahren zu können.
Woll’n
sehen, was die Zukunft bringt!
Über
diesen Extrem-Törn hat Manfred ein lesenswertes Buch geschrieben. SEGELN AM LIMIT
gibt es hier!
Schluss
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