EckerCup 2012

 Bobby Schenk

Der Ecker-Cup heißt genaugenommen "1000-Meilen-Race" Daran haben sich die Veranstalter auch 12 mal gehalten. Der erste Ecker-Cup 1990 führte von Zadar nach Alexandrien und begründete eine einmalige Erfolgsstory, obgleich nur ganze 18 Yachten in Ägypten einliefen. Der Cup hieß damals "Ägypten-Cup", was schon darauf hindeutete, dass diese zwei Wochen andauernde Hochseeregatta als besserer Versuchsballon gedacht war. Das Echo war trotzdem gewaltig. Bis zu 100 teilnehmende Yachten musste Eckeryachting in den folgenden Jahren organisieren - neben dem gewohnten Charterbetrieb.

Die Attraktion des Ecker-Cups resultiert aus der Chance für Hobby-Hochsee-Segler, mit mäßigem finanziellen Aufwand an einer mehrwöchigen, gelegentlich auch sehr harten Hochseeregatta teilzunehmen - ohne von vorneherein aussichtslos mitzusegeln, weil etwa Segel-Profis mit Millionenaufwand und High-Tec-Yachten an der Startlinie aufkreuzen. Spinnaker sind nicht erlaubt und der Veranstalter (elfmal Kurt Ecker) hat sich das Recht herausgenommen, ohne Angabe von Gründen Yachten oder professionelle Segler von der Teilnahme auszuschließen. So können am Race Privatyachten oder Charteryachten antreten, wobei letztere nicht mal aus der Eckerflotte stammen müssen. Zudem ist die Maschinenbenutzung wie beim normalen Fahrtensegeln auch gegen Bestrafung erlaubt, was zu interessanten taktischen Spielereien führt und gleichzeitig garantiert, dass bei allen Windverhältnissen der Regatta-Zeitplan eingehalten wird.

Über den Ecker-Cup 2012 berichtet nun Hermann Winkler, keineswegs Berufssegler, wie sein "Segel-Vorleben" beweist: Als Bub mit 9 Jahren machte er seine ersten Erfahrungen auf der Jolle. Aber erst nach einer langen Pause „wiederentdeckte“ er 2006 die Segelei und machte den A-Schein. Nach Schulungstörns in Kroatien erwarb er dann 2008/9 seinen (österreichischen) FB2 und FB3. Anschließend folgten eigene Urlaubstörns (mit Monohulls) in der Türkei und Griechenland. Nebenbei nahm er auf Monos und Katamaranen auch an diversen Überführungen teil, so im Mittelmeer, zu den Kanaren und 2010 an einer Atlantiküberquerung von Martinique zu den Azoren, also auf der anspruchsvolleren Route. 

Zum Eckercup kam er, weil er mit dem Eigner der Sunny langjährig gut bekannt ist und der Segelclub Himberg ihn einlud, an der Regatta teilzunehmen. Sein Resumee: "Mittlerweile habe ich etwas über 10000 Seemeilen auf Segelyachten hinter mir und habe viel gelernt, weiß aber, daß ich noch vielmehr vor mir habe da mich dieses faszinierende Hobby nicht mehr loslässt."

Übrigens, die Kosten am Cup betrugen für Koje sowie (Regatta-) Nenngeld für Teilnehmer und Yacht für Hermann Winkler 1.300,- Euro, dazu kamen dann noch etwa 250 Euro Bordkasse und An- und Abreise ca. 470 Euro. Nicht geschenkt, aber Peanuts im Vergleich zur Teilnahme an einer Profi-Regatta. Nun sein schön aufgemachter und spannender Bericht, der hier runtergeladen werden kann. Dauert ein paar Sekunden, die sind es aber wert: Ecker-Cup 2012