Radar - das wichtigste Navigationsinstrument Ein Fachbuch für Besucher dieser Webseite - gründlich überarbeitet und kostenlos(!)
Und das ist falsch, wie der Eigner einer 15-Meter langen deutschen Segelyacht bitter feststellen hat müssen. In der Dunkelheit wollte er mit Hilfe seines hochgenauen GPS-Gerätes in Vanuatu (Südpazifik) bei gutem Wetter nachts um eine Huk herumnavigieren. Um die Geschichte kurz zu machen: Er landete auf der Huk, die GPS-Position hat schon gestimmt, nur die Seekarte nicht. Ergebnis: Totalverlust. Seine Einsicht: "Mein nächstes Schiff hat Radar". Auf dem Radarbild hätte er nämlich die Huk genau gesehen und rechtzeitig eine Kursänderung vornehmen können. Auf dem GPS sehe ich nämlich Ziffern, der Radarschirm zeigt mir die Umgebung ums Schiff! Gleiches gilt für das auch in der Sportschifffahrt immer mehr aufkommende AIS. Auch dort sind die Angaben auf dem Bildschirm letztlich aus den GPS-Daten errechnete Schiffsorte.
Auch der Stromverbrauch ist heute kein Thema mehr, selbst der Anschaffungspreis fällt bei Berücksichtigung des Gesamtpreises einer solchen Yacht nicht mehr ins Gewicht. Also, Radar ist auf Yachten (vielleicht über 11 Meter) ein Muss und jeder Skipper der einmal in der Praxis die Möglichkeiten eines Radargerätes erlebt hat, wird mir zustimmen. So ist auf vielen Yachten das Radargerät fast Standard. Heutige Radargeräte haben zwar an der Physik des Prinzips (das aus den dreißiger Jahren stammt) nichts geändert, bieten aber dank moderner Datentechnik Möglichkeiten, von denen der Skipper damals nicht träumen konnte. Nur schade, dass viele Segler und Motorbootfahrer diese Möglichkeiten mangels Sachkenntnis gar nicht ausnützen. Dabei ist die Bedienung eines Radargerätes keine Hexerei, sodass der Ruf nach einem "Radarschein" in unserem scheinheiligen Land ziemlich ungehört verhallt ist. Trotzdem wäre es von großem Vorteil, sich mit den Grundlagen und den ungeheuren Möglichkeiten, die das Radar bietet (und damit der Sicherheit dient) näher zu beschäftigen. Nicht nur, um es in der Praxis zu gebrauchen - das ist nicht besonders schwierig, sondern um alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Eigentlich wäre dies ein Gebot guter Seemannschaft und tatsächlich verlangt die internationale KVR in der Regel 5: "Jedes Fahrzeug muss jederzeit durch Sehen und Hören sowie durch jedes andere verfügbare Mittel, das den gegebenen Umständen und Bedingungen entspricht, gehörigen Ausguck halten, der einen vollständigen Überblick über die Lage und die Möglichkeit der Gefahr eines Zusammenstoßes gibt." Die Regel besteht also darauf, dass die Möglichkeiten des Radargerätes an Bord auch genutzt werden. Doch selbst "Profis" tun das nicht immer, wie der Fall des Totalverlustes der Mahdi unlängst gezeigt hat, wo die Einstellungen des Radargerätes den konkreten Umständengemäß nicht richtig vorgenommen waren - hier klicken
Dieter Lunge war schon vor ein paar Jahrzehnten
nach dem Studium der Elektrotechnik Leiter des Radar- und Echolot-Außendienstes der ATLAS-WERKE
A.G. - Zweigstelle Hamburg,
wobei Erprobungen von Radaranlagen mit dem Deutschen Hydrographischen Institut sowie im Rahmen von Auslands- Sein Buch SCHIFFSRADAR - GRUNDLAGEN (118 Seiten mit mit vielen Abbildungen) ist jedem Skipper zu empfehlen - vor und nach Anschaffung eines Radargerätes und kann hier klicken als PDF-Datei heruntergeladen werden. Ausgedruckt in der Navi-Ecke vermag das akribische Werk von Dieter Lunge auf jeder Yacht die Sicherheit erhöhen. |