Hochkarätiges Webinar zum Anlegen im engen Hafen - geschenkt!

Hinterher ist man immer viel gescheiter. Da hab ich vor einiger Zeit - war schon vor der Corona-Katastrophe - von einem Webinar (zu irgendeinem Video-Thema) nebst Einladung hierzu gelesen. Hätte mich schon interessiert, aber irgendwie hatte ich Hemungen, da reinzuschauen. Wie funktioniert das nur, kostet es etwas, benötigt man spezielle Programme, eine Kamera, ein Mikrofon? Alles Fragen, die nur daruf hindeuteten, dass dies alles ziemlich kompliziert sei.

Aber dann, einen realen Hörsaal aufzusuchen war wegen des verdammten Virus nicht mehr zu denken, folgte ich der Einladung eines Referenten bei meinen Blauwasserseminares Michael Menard mal bei seinem Webinar "vorbeizuschauen". Seine auf Monate ausgebuchten Skippertrainings in Kroatien waren dem Teufel Corona zum Opfer gefallen und bis auf Weiteres war an praktische Übungen "auf echt" nicht zu denken. Ich hatte so einen Kurs am PC unter Michael ja schon mal besucht - (hier der Bericht vom Skippertraining in Punat), muss einräumen, obwohl (nachdem ich selbst schon Skippertrainings - auch für die YACHT veranstaltet hatte, dass die Kurse von Michael und seinem Partner und Ausbildungsleiter Julian Kircher, nicht zu toppen sind. Und jetzt, da das Corona-Virus uns den Weg aufs Wasser verwehrt, "trocken" so einen Kurs mitzumachen, fand ich auch deshalb interessant, weil Michael der erste Entwickler - weltweit - eines ernsthaften Simulators ist, mit dem man vollkommen realitätsnah Anlegemanöver mit der Yacht auf dem PC oder Notebook fahren kann - mit verschiedenen Yachten, mit oder ohne Doppelruder, auch Katamarane bei einstellbarem Wind, selbst von der Seite mit 30 Knoten (wo in echt wohl kaum jemand von uns auf die Idee kommen würde, in einem engem Hafen per Mooringleine anzulegen).

Schon überredet, denn am Bildschirm kann man ja keinen Schaden anrichten, wenn man sich zum Anlegen dummerweise eine enge Box mit auflandigem Wind aussucht!

So sah das Anschreiben von Michael an mich aus, nachdem ich mich bei seiner Firma Blue-2 angemeldet hatte:

Meine Scheu vor einer eventuell recht aufwändigen Hardware war, siehe oben, jedenfalls übertrieben. Der Rechner auf dem Schreibtisch mit Windows 10, eingebautem Mikrofon und Kamera (nicht unbedingt nötig), leidlich trägem WLAN von den Magenta-Leuten, sollte ausreichen, um am Seminar per Internet - auch mit Wortmeldung und Fragestellung (wenns denn unbedingt sein muss, da bin ich eigentlich zu schüchtern) teilzunehmen. Von Michael bekam ich einen Link zugesandt und schon war ich pünktlich zum angesagten Beginn im Seminar eingeloggt. Ausser mir war zu Beginn noch eine kleine Runde und ich konnte auf dem jedermann sichtbaren Bildschirm auch mein Konterfei (unten!) ausmachen. 

Die 10 oder 12 weiteren Teilnehmer, die noch in die Runde kamen, stellten sich nach Druck auf die Mikrotaste mit Vornamen kurz vor. Dann ging es schon los: Aber keineswegs mit raffinierten Aufschießern, Traversen schräg durchs Hafenwasser und so weiter, sondern mit den Basics, die eigentlich jeder, der sich am Ruder einer Yacht im Hafen betätigen möchte, im Schlaf beherrschen muß. Und vor denen viele Skipper, vor allem anfänglich doch eine Scheu haben. Also Rudereffekt, Anströmung desselben, ja sogar mit Einsatz von einem Bugstrahlruder, selbst beim Doppelruder, ... und so fort. Wunderbar erklärt, nicht etwa mit primitiven Flip-Charts, sondern sehr plastisch in bewegten Bildern oder Simulationen, wie man auf folgendem Mitschnitt aus dem Webinar eindrucksvoll selbst beurteilen kann...

So zeigt und hört sich das Webinar also auf dem PC an, wobei unüberhörbar der Referent, nämlich Michael ein Ösi ist. Wenn der Leser die nachfolgenden Darstellungen aus dem Webinar durchgesehen hat, wird er aber mir zustimmen: Wahrscheinlich nicht zum letzten Mal, dass wir uns von denen was vormachen lassen müssen. Die "Ösis" hams halt echt drauf!

Verblüffend einfach und nicht viel anders, als wenn man einen Vortrag besucht und im Saal Platz nimmt! Nur dass sich eben alles im gemütlichen heimischen Zimmer, mit Kaffee (oder auch einem Coldy) auf dem Schreibtisch abspielt.

Michael benutzt seinen Hafenmanöver-Simulator zur Demonstration und dank dessen können die Anlegemanöver samt Fehler so wirklichkeitsnah wie nur möglich dargestellt werden. Unverzichtbar, auch für den zukünftigen Weltumsegler oben von der Küste, denn bei der Zunahme der Yachten in allen Ecken der Welt ist das Anlegen mit dem Heck zur Pier mit Hilfe einer Mooringleine Standard - ausser in nördlichen europäischen Gewässern - weltweit!.

Michael ist ein Mann der Praxis und kann das auf dem Bildschirm bestens rüberbringen. Beispiel: Wer hat es noch nicht erlebt, dass er zwischen eng auf beiden Seiten angelegten Yachten in die Marina einfuhr und plötzlich einen Gegenkommer auf sich zukommen sah? Umzudrehen geht wegen der Enge nicht mehr. Der viel besprochene (und vom Anfänger manchmal gefürchtete Radeffekt)  wird hier zum Gegner - und zum Retter. Michael weiß einen Ausweg und zeigt ihn per Simulator und sogar mittels professionellen Drohnenaufnahmen von diesem Manöver:

Vielleicht wird mancher mit ein paar hundert Segelmeilen im Kielwasser jetzt denken: "O.K., des hab ich schon immer drauf. Deshalb ffährt Michael im Webinar mit einem besonderen Schmankerl fort, das, jedenfalls in der deutschsprachigen Literatur in dieser Klarheit kaum bekannt ist, nämlich dem Eindampfen in die verkehrte Heckleine. Ein sehr wirkungsvolles Manöver - und so einfach. Wenig bekannt! Doch leicht zum Nachmachen und ohne jede Gefährdung der Hafennachbarn:

Oder wußten Sie, wie man ohne großen Aufwand eine Yacht, auch größeren Kalibers, in der Box bei starkem Seitenwind stabilisiert? Hier die Lösung:

Und jetzt wird in eine ganz enge Lücke rückwärts angelegt. So einfach wirkt das und macht Riesenappetit, das demnächst auf dem Wasser den Staunenden auf dem Steg zu zeigen. Und zum Abschluss gibt es noch einen Trick, der mir noch nie untergekommen ist, und den ich manchmal dringend benötigt hätte. Nämlich eine Boje beim Anlegen ohne Bootshaken sicher einzufangen. Genial und schon ist die Stunde vorbei!

Und jetzt das Beste: Die Teilnahme am Webinar, in der Michael gemeinsam mit Partner und Ausbildungsleiter Julian Kircher Seminare zum Thema “Training Mono”, “Training Kat”, sowie andere Themen aus der Seemannschaft mit gleicher Qualität und so gewaltigem Praxiswissen dargestellt werden, wie es kaum ein Skipper auch nach vielen tausend Meilen eigener Erfahrung nachmachen kann, ist kostenlos, ja richtig gelesen, kostet nix! Anmeldung hier zum Webinar vom Skipper Michael. Wieso das? Bitte jetzt nicht denken, was nichts kostet, taugt auch nichts! Michael hat einen guten nachvollziehbaren Grund, seine Webinare kostenlos (was auf diesem Sektor einmalig ist) anzubieten. Eine Reihe seiner lange ausgebuchten Skipperkurse fielen dem Virus Corona zum Opfer, was nicht nur den Veranstalter hart traf, aber ebenso die Teilnehmer. Und denen möchte Michael einen Ausgleich für die Enttäuschung bieten. Was er auch für die Besucher dieser Webseite mit ein paar Extra-Termine erweitert hat, denn zahlreiche Bucher vom Skippertraining bei Michael kommen auch aus dieser "Ecke".