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Baubeginn der neuen Thalassa
Liefertermin: Ende Juli 2000 soll THALASSA fertig sein!
Der ewige Kompromiss
"Ende Juli", sagt die Werft KATAMARAN ALLIAURA MARINE . Inzwischen sind unzählige Faxe von und zur Werft unterwegs
gewesen und allmählich nimmt die konkrete Planung der neuen THALASSA Gestalt an. Kaum etwas
anderes in unserem Leben verlangt mehr Kompromisse als die Anschaffung einer
Yacht. Das geht, wie sollte es anders sein, bereits beim Finanziellen an:
Ich meine, und das ist die Erfahrung aus Gesprächen mit Hunderten
Langfahrt-Yachties auf Ankerplätzen rund um die Welt, man kann sich bei einer
Yacht vor allem dann "verkaufen", wenn man zugunsten der Ausstattung
eine Größe tiefer steigt. Das wird man uns bei der Gesamtlänge der neuen
THALASSA, einem Katamaran von 14 Meter 30 Länge, wohl nicht vorwerfen können.
Andererseits, warum soll man das verschweigen, sind wir am finanziellen Limit
angekommen, unser PKW hat schon dran glauben müssen, er wurde verkauft. So
sollte man glauben, dass bei der Ausrüstung und bei der Ausstattung finanzielle
Kompromisse eingegangen werden müssen. Ganz falsch! Denn, so wie wir uns eine
gute Yacht vorstellen, ergänzen sich Einfachheit der Ausrüstung und
Zuverlässigkeit.
Hinzu kommt, und das bestätigt unseren ersten guten Eindruck von der
Jeantot-Werft in LesSables an der Atlantikküste der Bretagne, dass die modernen
Privilege-Katamarane gut durchgeplant sind, das heißt, schon in der
Grundausrüstung bleiben kaum Wünsche an Sicherheit und Zweckmäßigkeit offen.
Einige meiner "Extras" wollte die Werft allerdings nicht
realisieren, mit guten Gründen: Die Tiefkühltruhe sollte von Grunert sein. Die
Werft aber hat mit diesen Erzeugnissen keine eigenen Erfahrungen und hätte auch
die Übernahme einer Garantie abgelehnt. Stattdessen hat Cheftechniker Alain
darauf hingewiesen, dass er selbst mit 250 Frigo-Boot-Anlagen keine Probleme
gehabt hat. Also wird es ein Frigoboot-Tiefkühlung geben.
Ähnliche Überlegungen musste ich bei der Stromversorgung eingehen, was gut
aufzeigt, wieweit Kompromisse gehen und dass beim Yachtbau, viel mehr als bei
der Errichtung des Eigenheims, technische Überlegungen wie Zahnräder eines
komplizierten Getriebes ineinander greifen:
Die Werft hätte mir liebend gerne einen Generator verkauft. Abgesehen davon,
dass dieser über unser Budget hinausgegangen wäre, sehe ich den Sinn eines
Generators nicht. Auf jeder Yacht findet sich eine Maschine, die auch Strom
erzeugt. Warum also ein Generator, der nichts anderes machen kann als lärmend,
teuer, platzverschwendend, technisch aufwändig (Kühlung, Tankanlage etc)
Elektrizität produziert - sonst nichts? Bei einem Katamaran stehen zwei
Schiffsmaschinen zur Verfügung, die auch Strom machen können. Warum um alles
in der Welt, brauche ich dann noch einen Generator?
Also sollte eine 220-Volt-Lichtmaschine auf einer der beiden Yanmar-Motoren
mit je 40 PS für Haushaltsstrom sorgen. Aber auch hier wehrte sich die Werft:
"Keine eigenen Erfahrungen - keine Garantie!"
Dann eben starke 12-Volt-Lichtmaschinen von 140 AH (so wie sie in einem 7er
BMW sind), um über einen
Gleichstrommotor die Kühlanlage zu betreiben, die 70 Ampere Dauerstrom haben
möchte. Alain fand die Idee in Ordnung. Aber dann das nächste Problem. Die von
mir so hoch geschätzten Yanmar-Motoren würden die Herstellergarantie
verlieren, wenn andere als die kümmerlichen 60-Ampere-Lichtmaschinen angebaut
würden. Also, und dieser Kompromiss fiel schwer, musste ich mich für
Volvo-Motoren entscheiden. Sie erhalten einen Traboldfilter im Ölkreislauf.
Nicht um Geld wegen der eingesparten Ölwechsel zu sparen, sondern - wohin mit
dem Altöl? - der Umwelt zuliebe.
Ansonsten aber kam ich, bis jetzt jedenfalls, mit "der Werft",
beziehungsweise mit der Verkaufsleiterin, Catherine heißt sie, gut zu recht.
Man hat Verständnis für meine Vorstellungenn. Aber das sollte man trotz aller guter Ideen
nicht vergessen: Die Werft hat immerhin 400 Katamarane gebaut, von denen
übrigens nicht ein einziger gekentert ist, was nicht alle Multihull-Werften von
sich behaupten können. Es wäre dumm von einem Kunden, von dieser riesigen
Erfahrung nicht profitieren zu wollen und alles besser zu wissen.
Wer nachfolgende Aufstellung der bestellten Zusatz-Ausrüstung und
Änderungen gegenüber der Standardausführung liest, sollte sich darüber im
klaren sein, dass die neue THALASSA (wie auch die alten) ihre Besatzung nicht
nur heil durch alle Gewässer der Welt bringen soll. Ich habe nach all unseren
Erlebnissen nämlich keine Lust, unsere Reisplanungen dadurch beirren zu lassen,
dass "Kap Hoorn zu gefährlich für unser Schiff ist".
Die Privilege 465 soll auch jahrelang unser Zuhause sein, soll uns
unabhängig von Marinas und Werften machen. Ozeane und Ankerplätze rund um die
Welt, ohne Wasserschlauch, Steckdosen und Handwerker, werden die Heimat der
THALASSA sein.
Wen die Originalausrüstung einer Privilege 465 interessiert, kann dies beim deutschen
Alleinvertreter, der Fa. Ecker Yachting (http://www.eckeryachting.com)
erfahren. Wir haben uns für die Version "a la carte" entschieden.
Zusätzlich wurde in Auftrag gegeben:
Das Ankergeschirr
Trotz Gewichtsempfindlichkeit aller Katamarane haben wir uns für einen
Hauptanker
mit Kette
entschieden. Mein Leben lang war ich ein Verfechter des CQR-Ankers.
Allerdings habe ich in den letzten Jahren soviele begeisterte Urteile (vor allem
von Charterskippern, also Ankerprofis) über den "deutschen
Bügelanker" gehört, dass daran heute kein Weg mehr vorbeiführt. Der
Hauptanker wird also ein deutscher Bügelanker in Niro von der Firma Wasi sein.
Von der gleichen Firma wird eine Edelstahl-"Duplex-Kette" in 10
Millimeter geliefert, die den Vorteil hat, dass sie bei gleichen Abmessungen
eine erheblich höhere Haltekraft erreicht als die üblichen verzinkten Ketten.
70 Meter Ankerkette in 10 Millimeter werden also deutlich weniger Gewicht haben
als die sonst notwendige 12-mm-Kette. Statt eines Wirbelschäkels wird die
Verbindung von Kette und Anker von einem "Wasi-Power-Ball-Verbinder" (WASI-Maritim)
hergestellt, der einzige Verbinder dieser Art, der den Segen des gestrengen Germanischen Lloyds erhalten hat.
Dass
ein dreißig Kilogramm schwerer Anker (Katamarane fangen wegen des hohen Aufbaus
viel Wind) mit 70 Meter Kette nicht mehr aus der Hand gefahren werden kann, ist klar.
Das serienmäßige elektrische Ankerspill haben wir eine Nummer größer
gewählt. Nachdem die Mannschaft dann auch so beim Ankern alle Hände voll zu
tun hat, sorgt eine Deckwaschpumpe dafür, dass Haken und Kette nicht das Deck
versauen. Wir sind uns darüber im Klaren, dass bei Ankermanöver eine Maschine
mitlaufen muss. Nicht aus Sicherheitsgründen, sondern zur Stromerzeugung.
Also
alles elektrisch? Ja, deshalb muss gerade dieser Teil des Schiffes zuverlässig
funktionieren. Wollte man hundertprozentig von der Elektrizität unabhängig
sein, also ohne elektrisches Licht und Ankerspill rumsegeln, dann hört ab 10
Meter über alles Schiffslänge für zwei Leute der Spaß auf. Ich
weiß, von was ich rede, denn immerhin sind Carla und ich vier Jahre lang um die
Welt gesegelt, mit einer 10 Meter langen THALASSA (eins) - mit handbetriebenem
Spill.
Am Heck
wird ein zweiter Anker installiert werden, der ausschließlich mit Trosse
verwendet wird. Er wird vor allem wegen des Gewichts achtern griffbereit sein,
denn Heckanker werden selten benötigt. Es ist immer schon meine Ankertaktik
gewesen, vor zwei Ankern zu liegen, wobei das zweite Ankergeschirr so beschaffen
sein muss, dass es mit dem Beiboot ausgebracht werden kann. Auch ein kurzer
Kettenvorläufer wäre hierfür gänzlich ungeeignet. Abgeholt wird der Zweitanker vom
Beiboot zwischen den Rümpfen.
Luken
Alle Luken sind zum Öffnen nach vorne
gebaut und mit Moskitonetzen
ausgerüstet. Am Ankerplatz fangen nur Luken, die nach vorne zu öffnen sind,
den kühlenden Wind. Leider auch den Regen.
Sonnenschutz und Trinkwasser
Das
riesige Bimini wird von der Werft so konstruiert werden, dass seine große
Fläche zum Wasserfangen genutzt wird. Ein elektrischer "Watermaker"
ist eines der kompliziertesten Yachtsysteme überhaupt und deshalb höchst
überflüssig. Lächerlich sind Yachten, die einerseits
umweltfreundlich Solarmodule zur
Stromerzeugung benutzen und andererseits teuer und umweltbelastend Wasser
erzeugen, das der Himmel kostenlos verschenkt.
Waschmaschine
Das
kann für den "Luxus" einer Waschmaschine (Carla hat darauf bestanden)
verwendet werden. Sie kann nur betrieben werden, wenn die (Haupt-)Maschine
läuft, die über die beiden groß bemessenen Lichtmaschinen den nötigen
Gleichstrom für den Inverter (Viktron - 1800 Watt) beschaffen. Das Wasser zu
erhitzen, würde der Inverter nicht schaffen ("Kälte" und
"Hitze" sind die größten Stromfresser). So erzeugt ein
serienmäßiger mechanischer Wärmetauscher an der Maschine das Warmwasser.
Kühlung
Die
in der Standardausrüstung vorgesehene 220-Volt-Tiefkühltruhe fliegt mangels
Landstrom raus und wird stattdessen durch eine (passive) Kühlbox ersetzt.
Zusätzlich wird eine Frigoboot-Anlage zum Kühlen und Frieren von Lebensmittel
installiert. Der schwache Punkt bei diesen Anlagen und damit ihre
Störanfälligkeit sind die Zuleitungen für das Kältemittel zum Kompressor, der fast immer
vibrierend an der Hauptmaschine angeflanscht ist. Dieses Problem wird auf der
THALASSA umgangen, indem der Kompressor getrennt von der Hauptmaschine eingebaut
und von einem 12-Volt-Strom-Motor (nur) während der täglichen Laufzeit der
Maschine angetrieben wird. Wir hoffen auf eine Maschinenlaufzeit von etwas über
einer Stunde pro Tag - in den Tropen!
Mikrowelle
Nach dem Urteil zahlreicher Yachties ist eine Mikrowelle heute kein Luxus mehr.
Mit einer Leistung von 800 Watt kann sie über den Inverter (während der
Maschinenlaufzeit) angetrieben werden. Sie ist ideal, um Gefriergut schnell
aufzutauen. Mikrowellengeräte für 220 Volt gibt es heute schon für 200.- DM.
Funktioniert sie nicht wunschgemäß, ist nicht viel verloren und sie muss wohl
einem Schrank Platz machen.
Wasserversorgung
Zusätzlich zur Druckwasserausrüstung, die standardmäßig vorgesehen ist,
werden in den Duschen und in der Pantry Fußpumpen vom Typ der bewährten Gusher
II eingebaut. Auf längeren Törn wird dann die Sicherung rausgedreht, um zu
verhindern, dass ein Gast das Wasser solange laufen lässt, bis es kühl wird.
Solche Gedanken verfliegen schnell, wenn in den Tropen schweißtreibend eine
Pumpe getreten werden muss.
Stromversorgung
Statt der serienmäßig vorgesehenen Batterien werden Gel-Batterien
eingebaut, die eine längere Lebensdauer erreichen sollten.
Man
erkennt schon, dass der größte technische Problemkreis auf Yachten die
Bordelektrizität ist. Leute, die einfach darauf verweisen, dass "sie von
Elektrizität nichts verstehen", beherrschen offensichtlich das kleine
Einmaleins nicht. Wenn in einer 120AH-Batterie in der Praxis 100 Ampere "drin" sind, dann kann ich eben die Positionslampen mit einer Leistung von
50 Watt bei 12 Volt , also einem Verbrauch von "viereinhalb" (50
durch 12) Ampere pro Stunde, nur 20 Stunden, also nur zwei Nächte, betreiben.
Dann ist sie komplett leer, die Batterie, und heizt nicht mal mehr die
Kompassbeleuchtung. Anders als zu Hause gibt es beim Strom auf einer Yacht echte
Nachschubprobleme, ist Kontrolle nötig. Dies kann nur über einen guten
Gleichstromzähler, wie das Batterie-Control-System DCC 40
00
von Magnetronic (Tel: 089 755 3670) mit einem entsprechend großem
Messbereich (Ankerwinde bis Kriechstrom-Leck) geschehen.
Wassertanks
Tankanlagen sind generell wegen des Gewichts auf Katamaranen ein Problem - wenn
sie voll sind. Die THALASSA, gebaut für 8 Leute, wird üblicherweise von Carla
und mir gesegelt, sodass Spielraum beim Gewicht bleibt. Deshalb wird ein
zusätzlicher Wassertank die Gesamtkapazität auf circa 700 Liter erhöhen.
Dieseltanks
Gleiches gilt für den Dieselvorrat. Etwas besonderes ist hier für den
Betrieb beider Maschinen vorgesehen. Sie werden aus einem "Tagestank"
versorgt. Holländische Fischer vertrauen gerne diesem System. Es ist einfach
und genial. Der kleine 80-Liter-"Tagestank" ist höher als die Maschinen
angebracht. Er wird per Hand aus den Haupttanks gefüllt und
kann dank der Schwerkraft unabhängig von Förderpumpen die Maschinen versorgen.
So kann man die Haupttanks zu Reinigungszwecken auch mal leer fahren und bekommt
einen viel besseren Überblick über den Treibstoffverbrauch.
Fäkalientank
Heute ein Muss ist ein Holding Tank: Nachdem die THALASSA ursprünglich für
acht Personen vorgesehen ist, sind 2 WCs kein Luxus. Jeder, dem einmal mangels
Ersatzteile wochenlang eine Toilette ausgefallen ist, weiß eine zweite Toilette
zu schätzen. Und eine kann nach Wunsch in den Fäkalientank entleert werden.
Selbst abgelegene Gebiete werden aus Umweltgründen dies zukünftig vorschreiben.
Mastsufen
Maststufen sind schon aus Sicherheitsgründen sehr wichtig. Denn wer bequem die
Stufen hochsteigen kann, wird viel öfters sein Rigg checken. Mastsprossen haben
den riesigen Nachteil, dass sich gerne Fallen darin verheddern. Nicht so bei
modernen Alu-Tritten, die nach Gebrauch an den Mast angeklappt werden und so
auch optisch nicht stören.
Strobelight
Ebenfalls ein Gebot der Sicherheit ist ein Blinklicht (Strobe-Light) im
Masttopp. Wer
behauptet, dass auf einer Segelyacht während einer Atlantiküberquerung immer
die vorgeschriebenen Lichter geführt werden, lügt, oder lässt stundenlang
die Maschine zum Batterieladen laufen. Also: Besser als gar kein Licht in der
Nacht ist ein unvorschriftsmäßiges Blinklicht im Masttopp, das nur ein paar
Milliampere benötigt - im Gegensatz zu eineinhalb Ampere für eine einzige
Glühbirne.
Navigationsausstattung
Die
Salinge des 19 Meter langen Mastes sind so stabil gebaut, dass ohne weiteres
dort ein Radar angebracht werden kann. Wer Radar für was Überflüssiges auf
einer Yacht hält, hat noch nie Nebel oder einen Wolkenbruch in den Tropen
erlebt, bei dem man die Hand nicht mehr vor den Augen gesehen hat (wo allerdings
Radar auch an seine Grenzen kommen kann). Dass Radar die Ansteuerung mancher
Häfen oder Ankerplätze zur Nachtzeit erst ermöglicht, stimmt ebenfalls. Radar
ist, neben den Augen, das wichtigste Navigationsmittel.
Die
weitere Navigationsausstattung ist serienmäßig ausreichend. In die
Navigationsecke wird noch ein Meteoliner installiert, also ein Barograph auf
elektronischer Basis. Was Genauigkeit und kinderleichte Bedienung anbetrifft,
habe ich mit diesem Gerät bereits in der Südsee hervorragende Erfahrungen
gesammelt. Die Tage mit Tinte, Papier und nicht funktionierender Öldämpfung
sind vorbei!
Computer und Radio
Heute
gehört zur Navigation auch ein Computer, schon wegen der Seekarten, die wir
zusätzlich zum papiernem Übersegler auf der CD mit uns führen. Der Notebook
verschafft uns auch die notwendigen Kommunikationsmöglichkeiten. Internet? Auf
hoher See ist der Zutritt zum Internet derzeit noch Illusion. Aber
E-Mail-Verkehr ist drin und zwar über Kurzwelle. Die Planung der Antenne hat
Schwierigkeiten gemacht. Denn die bei mir so beliebte Achterstagantenne gibt es
auf diesem Katamaran nicht. Warum? Weil ein Privilege kein Achterstag hat.
Und ein
Want mit Isolationsglieder zu versehen? Wäre viel zu teuer geworden und die
Werft hat Bedenken wegen der Festigkeit angemeldet. Aber sie hat einen guten
Kompromiss gefunden. es wird ein sehr dünner "Zusatzdraht" (2.5 mm)
geriggt, der, unten und oben isoliert, nur Antenne spielt. Unmittelbar unter
diese Langdrahtantenne kommt ein Smarttuner, eine aktentaschengroße Box, die
vollautomatisch den Langdraht blitzschnell vollautomatisch und
elektronisch auf die richtige Länge bringt, damit Draht und Wellenlänge
zueinander passen. Die Antenne mündet dann anschließend in einen
Amateurfunk-Transceiver. Ich hab mich noch für keinen Typen entschieden.
Möglicherweise wird es ein Icom oder ein Yaesu FT-100 sein. Pactor(E-Mail)- und
Navtex-tauglich macht den Transceiver aber erst die geniale PTC-II-Box von SCS:
www.scs-ptc.com
.
Zusatzsegel
THALASSA
wir serienmäßig mit einem Groß mit Bindereff und einem Vorsegel zum Rollen
ausgestattet. Bei Schwerwetter steht aus Sicherheitsgründen ein Kuttersegel an
Stagreitern zur Verfügung.
Trotz noch so teurer Zusatzsegel wird man nicht erreichen können,
dass ein Kat über hervorragende Am-Wind-Eigenschaften verfügt. Damit finden
wir uns ab, so wie Monohull-Segler es hinnehmen müssen, dass sie auf 80 Prozent aller Kurse
einem guten Katamaran in der Geschwindigkeit weit unterlegen sind. Um "Fast-vor-dem-Wind"
das Geschwindigkeits-Potential zu erhöhen, bekommt die THALASSA ein
Schön-Wetter-Segel in Form eines assymetrischen Spinnakers. Ein weiterer
Vorteil eines Katamarans: Ein männermordender Spinnakerbaum ("Widow-Maker")
ist wegen der großen Breite des Kats nicht nötig.
Selbststeueranlagen
Eine Yacht dieser Größe lässt sich mit kleiner Besatzung
ohne Selbststeueranlage gar nicht mehr über die Weltmeere manövrieren.
Inzwischen dürfte sich herumgesprochen haben, dass Windfahnensteuerungen unter
Maschine untauglich sind, dass aber die elektrischen Anlagen logischerweise nur
zu gebrauchen sind, wenn genügend Strom zur Verfügung steht. Je größer die
Yacht, je stromhungriger die Anlagen, so das Naturgesetz. Und Elektrizität ist
nun mal auf Segelyachten Mangelware. Also kann die Antwort nur lauten:
Elektrischer Steuerautomat und(!) Windfahnensteuerung. Eine Yacht
dieser Größe mit der Windfahne zu steuern, ist ein Kunststück des
Konstrukteurs der Winfahnenanlage. Erst recht, wenn es sich um einen Katamaran
handelt, dessen beide Ruder bedient werden sollten. Die deutsche Firma Windpilot
(www.windpilot.de) , mit großen internationalen Ehren ausgezeichnet, weiß Rat: Beide
Ruderblätter müssen entkoppelt werden. Die Windfahne (Pacific) steuert
dann ein(!) Ruderblatt über die Notpinne an, während das zweite Blatt zu
Trimmzwecken benutzt wird.
Ohne Wind, unter Maschine, übernimmt eine Anlage aus der
Berufsschiffahrt den harten Job: Ein Robertson-Automat, wie ihn die Fischer
schätzen.
Und so geht eine Überlegung in die andere über: Eine
Windfahne am Heck kann nur dann zufriedenstellend arbeiten, wenn der Wind sie
auch anströmen kann. Am Wind geht das wegen der hohen Aufbauten sowieso nicht.
Hier muss eine stromsparende Anlage (unter 1000.- DM) ran, die sonst Jollenpinnen
bewegt. Die wird dann nur der Pacifik vom kleinen Kompass ein Steuerimpuls
vermitteln. Die eigentliche Steuerkraft, um das vorbalanzierte Ruder der
Privilege zu bewegen, bekommt die Pacifik vom Fahrt-"Strom".
Beiboot(e)
Vor dem Wind und raumschots darf ein Schlauchboot die
Windinformation auf die Fahne nicht behindern, das Heck muss frei bleiben. Also
kein Schlauchboot! Stattdessen, das ist keine Notlösung, vertrauen wir unserem
geliebten Banana-Boot, das sich in doppelter Ausführung an Bord befindet. Das
kleine mit zwei PS für die zweiköpfige Stammbesatzung, das größere, wenn
Gäste an Bord sind. Mir seinen 5 PS kommt es sogar ins Gleiten. Und im Falle
eines Schiffbruches ist es in Sekundenschnelle überlebensklar aufgeklappt.
Wer schon mal, zurückgelassen an Bord, die Hilflosigkeit verspürt hat,
wenn ein Teil der Mannschaft an Land zum Einkaufen mit dem Beiboot gefahren ist,
weiß, wieviel Freiheit ein zweites Beiboot bedeutet. Platzprobleme gibt es beim
Banana-Boot, an der Reling festgezurrt, nicht.
Rettungsinsel
Die Rettungsinsel wird durch zwei Klappboote nicht überflüssig. Carla
würde ohne Insel niemals auf große Fahrt gehen. Auch auf einem Kat nicht, der
angeblich unsinkbar ist. Aber er ist nicht unbrennbar!
Rettungswesten und
Sicherheitsleinen
Bei allen Rettungsmitteln vertraue ich auf Insel,
Lifeleinen und ohnmachtssichere Rettungswesten von Kadematic (www.kadematic.de
). Schließlich bin ich mit diesen Erzeugnissen sozusagen groß
geworden, hab mich Ihnen am Kap Hoorn anvertraut. Und
hatte noch nie einen Grund zu Reklamationen. So soll es auch bleiben!
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