YACHT-Leser fragen, Bobby Schenk
antwortet
Hallo,
es freut mich, dass Ihnen das "schöne Ferienhausambiente eines Kats"
immer besser gefällt. Obgleich bei mir schon die Versuchung aufgekommen ist,
für Ihr Einrumpfschiff eine adäquate Bezeichnung zu finden. Könnte man da von
einem "Bunker-", "Keller-" oder gar von einem "Höhlen-Ambiente" sprechen?
Nein, da täte man den
Konstrukteuren sicher unrecht. Denn ein Katamaran, ein Mehrrumpfschiff ist eben
nichts Besseres, erst recht nichts Schlechteres, sondern halt etwas Anderes als
ein Einrumpfboot. Und er kann, so man möchte, genauso sportlich, oder auch ganz
gemütlich gesegelt werden wie irgendein Mono.
Segeln und segeln lassen....
Zu Ihren Fragen im Einzelnen:
Wie verhält sich denn ein Katamaran
bei schwerem Wetter ( ich bin oft im Golf de Lyon / Korsika unterwegs)?
Das liegt
an Ihnen! Sie können beidrehen, dann haben Sie ungefähr das Gefühl, Sie seien
auf einem ungemütlichen Ankerplatz. Sie können aber auch vor dem Wind
ablaufen, dann wirds ziemlich schnell.
Wie verhält sich denn der Katamaran
bei einer schweren Bö, wenn sich ein Einrümpfer wegducken kann.
Das
"Ferienhaus" wird ab einer
gewissen Böenstärke umfallen, wenn der
Skipper so blöd ist, darauf mit voll gesetzten Segeln zu warten.
Katamarane sollen bei seitlich
einfallender hohen Welle kentern können ?
Ja!
Wo liegen denn die Unterschiede bei
den Segeleigenschaften, bisher geh ich davon aus dass ein Serienkat bei Halbwind
und Raumkursen schneller, und bei Amwindkursen langsamer ist.
Sie haben
grundsätzlich recht. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Wie verhält sich ein Kat wenn zur
Not mal mit Motorunterstützung gegen Wind und Welle gefahren werden muss ?
Normal,
aber laut.
Ich liebäugle momentan mit dem Lagoon 380, als Alternative seh ich den Lavezza
40 und den Nautitech 40 jeweils gebraucht 3 - 6 Jahre.
Am Nautitech ist mir aufgefallen dass dieser 2 Steuerstände Achtern hat, was
mir sehr sympatisch ist, vieleicht können Sie noch etwas über die Vor- und
Nachteile der versch. Konzepte schreiben.
Ich halte
zwei Steuerstände auf einer Fahrtenyacht für einen reinen Verkaufsgag,
höchstens nützlich, um beim Anlegen eine bessere Übersicht zu haben.
Unterwegs ist ein Steuerstand schon fast überflüssig, weil in der Praxis beim
längeren Segeln die automatischen Steuerung lenkt und niemand
am Ruder (Steuerrad) sitzt.
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