Speziell bei Mehrrumpfyachten besonders problematisch ist die immer größer Schiffsgröße, zumal sie, das ist der Zug der Zeit, immer mehr von großen Segeln, aber von kleinen (Familien-)Crews angetrieben werden. Wer mal zu zweit viele zigtausend Meilen über die Ozeane gebrettert ist, weiß das. Wir auf unserem  fast 15 Meter langen Katamaran THALASSA spürten, dass speziell das Großsegel für eine 2er-Crew recht anspruchsvoll war. Nicht beim Segeln, sondern beim Hochziehen und Bergen. Abgesehen davon, dass bequem aus dem Cockpit heraus da gar nichts mehr geht, sondern man schon drei Meter über der Wasseroberfläche auf dem Cockpitdach rumturnen muß. Um das Grund-Geschwindigkeitspotential des Kats auszunutzen, neigt man aus Bequemlichkeit schon mal dazu, das Groß in der Persenning ruhen zu lassen. Obwohl das Groß auf Katamaranen ja eine viel größere Bedeutung fürs Fortkommen hat als die Genua. Zumindest sollte das Hochziehen (und natürlich auch das Runterholen) weitgehend selbstständig, also ohne großen Einsatz von Muskelkraft vor sich gehen. Unersetzlich sind hierzu Lacy-Jacks. Um deren Wirkungsweise noch zu verfeinern wendet Stéphane einen kleinen, praktisch kostenlosen Trick an. Denn er weiß, warum er solche Hilfen auf seinem Katamaran braucht. Verfügt er doch über eine zahlenmäßig große Crew, die aber (noch) nicht die stärksten Kräfte hat - siehe hier!