Trick-Siebzehn an Bord
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Es sind exakt solche Tricks, die ich für diese Rubrik immer suche: einfach in der Anwendung, grandios in der Wirkung, und das alles bei einem Kostenpunkt von nahezu null Euro.
Heimische
Segler, die jeden Abend im Hafen oder in der sicheren Marina liegen, wissen
es oft gar nicht: Ankertage sind auf Blauwasser-"Fahrt" sehr viel
häufiger angesagt als die Tage unter Segel. Deshalb sind sichere Ankermanöver enorm
wichtig. Mit dem genialen Trick von
Stéphane (derzeit mit großem Kat und Familie
auf Langfahrt) wird das Ankern, bei dem ja unser Vermögen an
einem primitiven Haken hängt, sehr viel sicherer.
Flasche zum Versenken - die
Low-Coast-Markierungs-Boje
Stéphane schreibt:
Hier wieder ein Trick zu einem
Gegenstand den ich seit gut einem Jahr immer wieder gebrauche.
Dazu benötigt man eine 5-dl-PET Flasche, etwa 2 cl Bastelfarbe, oder
einen Farbrest vom Antifouling, eine dünne Leine von ca. 8 Meter und ein
Gewicht von ca. 500 gr.
Die Farbe kommt in die Flasche: Deckel
drauf, kräftig schütteln und schon ist die ehemals transparente Flasche
schön sichtbar. Dann noch Seil und Gewicht dran und fertig ist die
Low-Coast-Markierungs-Boje! Diese ist bei uns immer griffbereit im
Cockpit.
Erste Einsatzmöglichkeit:
Wenn vor Anker etwas
ins Wasser fällt, zum Beispiel eine kleine Wäscheklammer, wird die rote
PET-Flasche hinterher geworfen. Danach kann man gemütlich Maske und
Flossen anziehen und den Gegenstand bergen.
Nach dem Ankern schnorchle ich
zum Anker und kontrolliere ob er sich auch wirklich gut eingegraben hat
wie er soll. Denn wenn sich beim Rückwärtsfahren die Kette streckt und
der so kontrollierte Anker anscheinend bestens hält, bedeutet dies noch
lange nicht, dass die Ankersituation ideal ist. Manchmal hält der Haken
nämlich auch nur an einem Stein oder an einer abgestorbenen Koralle und
würde beim Schwojen leicht den so sicher geglaubten Halt verlieren.
Zweite Einsatzmöglichkeit:
Falls also der Ankergrund unter dem Anker ungeeignet ist, markiere
ich mit der obigen Boje den für mich besten Ankergrund, zum Beispiel auf
einem Sandfleck mit guten Haltemöglichkeit für das Eisen. Damit sich
dann nicht die ganze Schnur abwickelt und wegen geringer Wassertiefe die
Boje dann 4 Meter neben dem gewünschten Sandfleck ist, werden 2 halbe
Schläge um die PET Flasche gemacht. Somit erzielt man dann beim
anschliessenden Ankermanöver eine Punktlandung! Bei der obligaten
Ankerkontrolle wird dann die PET Flasche wieder an Bord geholt.
Nebeneffekt: Die andere Yachties fragen sich dann, wieso mein Anker
super eingegraben ist und deren nicht.
Gruss
Stéphane
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