Trick-Siebzehn (141)


ein unbezahlbarer Trick, und dabei kostenlos!

Ohne die Tricks aus der "Trick-Siebzehn-Kiste" hier auf dieser Webseite per Yacht auf Weltreise zu gehen, ist durchaus möglich, doch nicht sinnvoll. Fast alle zielen nämlich darauf ab,

a) das Leben an Bord sicherer zu machen

oder b) das Leben bequemer zu gestalten

oder c) Geld zu sparen

oder d) Zeit zu gewinnen.

Meister dieses Fachs sind sicher Stéphane und seine charmante Crew (siehe unten!), die derzeit mit dem schönen Katamaran OLENA auf Weltumsegelung sind. Und wieder liefert die OLENA einen wirklich genialen Trick, den ich noch heute in die Bordpraxis umsetzen würde. Zudem braucht man dafür nicht einmal einen Seemannsknoten - wie der Besucher sicher fetstellen wird.

Stéphane schreibt (wobei auch seine Bemerkungen zum Corona-Problem auf erhebliches Interesse stoßen könnten):

Hier ein Trick den ich letzte Woche angewendet habe.

Das Dinghy ist ja viel wichtiger als das Auto zuhause, das wurde schon oftmals beschrieben. Früher hatte man sich (zumindest in Europa) einen Zwei-Takter zugelegt, der mit relativ leichtem Kraftaufwand gestartet werden kann.

Am Rande bemerkt sieht man auf der Barfussroute ab Kap Verden westwärts in den Geschäften eigentlich nur Zwei-Takter von einem bekannten Japanischen Hersteller, Yamaha Enduro. Erst am Ende des Pazifiks in NZ und AUS sieht man wieder Vier-Takter im Verkaufsraum. Aber das ist ein anderes Thema.

Da nun ein moderner Vier-Takter mit EFI bei weitem mehr Kraftaufwand benötigt, kann es auch schon mal vorkommen, dass das Anlasserseil im Startergriff ausgescheuert ist und bricht. Was dann passiert, ist, dass das ganze Seil im Reversierstarter verschwindet und - Murphis Law - beim Zurückschnellen die Aufrollfeder verbogen wird. Ihr könnt euch vorstellen, wieviele dieser Aufrollfedern im Pazifik beim Händler auf Lager sind, von Aussenbordern, die nur in der EU-USA-Japan und AUS/NZ verkauft werden: Null Nada nichts!

Um dem vorzubeugen, macht man einen einfachen Knoten ins Starterseil. Der Startergriff baumelt rum, aber das stört nicht weiter.

Bei uns ist nun letzte Woche, nach gut dreieinhalb Jahren unterwegs und knapp 300 Dinghy-Motorstunden, das Starterseil beim Griff gebrochen. Dank des Knotens ist das Seil nicht zurückgerauscht, und wir konnten es um die Hand wickeln und den Motor starten. Das Auswechseln vom Starterseil war dann eine kurze Angelegenheit.

In Fiji, das über ein Jahr coronafrei war, hat vor sechs Wochen dieser Virus zugeschlagen, und nun ist die ganze Hauptinsel, Viti Levu, Sperrzone und wir Yachties dürfen nur noch in Savusavu auf Vanua Levu an Land. Nicht einmal eine unbewohnte Insel dürfen wir betreten!

Und Australien und Neuseeland haben vermeldet, dass sie vor April 2022 ihre Grenzen nicht öffnen werden!

Liebe Grüsse aus Fiji, Stéphane"


Page by Bobby Schenk
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