Trick-Siebzehn an Bord (28)
selbstgebautes Zwei-Hälften-Beiboot
gebaut von Terry und erprobt auf seiner VALHALLA
Seit
achtzehn Jahren ist Terry, im "Zivilberuf" pensionierter
amerikanischer Oberst, mit seiner VALHALLA schon unterwegs. "I am still
learning" meint er verschmitzt. Danach sieht seine schmucke, dreißig Jahre
alte Kunststoffyacht vom Typ Fuji 32 allerdings nicht aus. Jede Menge Tricks
sind darauf zu finden, die auf den Erfindergeist Terrys schließen lassen.
Beispiel: Der fleckenlose blaue Aussenanstrich der kleinen Yacht. Warum die
Farbe nicht auskreidet, wie sonst bei dunkel gestrichenen Yachten in den Tropen?
Ganz einfach: "Wenn Du das Schiff blau gestrichen hast, gibst Du noch einen
Anstrich mit farblosem Klarlack drauf. Und wenn der vollkommen trocken ist, dann
gibst Du noch einen Anstrich mit farblosem Klarlack drauf. Und wenn der
vollkommen trocken ist, dann gibst Du noch einen Anstrich mit farblosem Klarlack
drauf. Und wenn der vollkommen trocken ist, dann ...."
Kummer
bereitet Terry lediglich, dass sein Schiff mit 32 Fuß, also gerade mal 10
Metern Länge, etwas arg klein ist zum Leben für ihn und seine philippinische
Freundin Rosie. Eines der größten Probleme war die Frage: Wohin mit dem
unentbehrlichen Beiboot? Ein schönes großes Schlauchboot erwies sich zu
unhandlich, vor allem beim Stauen. Bei dem ohnehin mit Lüftern und Luken voll
besetztem Deck ein normales Feststoffbeiboot erst recht. So machte sich Terry
daran, ein Beiboot in zwei Hälften zu bauen, das sich ineinandergeschoben über
der großen Decksluke gut stauen lässt, sich aber mit wenigen Handgriffen (drei
Bolzen müssen nur geschraubt werden) zu einem tüchtigen Beiboot innerhalb von
ein paar Minuten - ich hab so schnell gar nicht den Fotoapparat
holen können - zusammenbauen lässt
Dieses
Dhingy läßt sich mit einem Aussenborder fahren oder auch segeln. Vor allem
aber lässt es sich so leicht rudern, dass Terry meist darauf verzichtet,
den schweren Außenborder aufs Beiboot zu wuchten. Die Ursache für die leichte
Handhabung mit Riemen ist die durchdachte Konstruktion der Ruder. Alle
Einzelheiten dieses Designs hier wiederzugeben, würde zu weit führen.
Aufgefallen ist vor allem die anatomisch positive Griffgestaltung. Wie jeder
leicht selbst ausprobieren kann, bringt man auf herkömmliche Riemengriffe nicht
die volle Kraft drauf, weil sie meist einen zu großen Durchmesser haben. Terry
hat einen schmäleren Griff vor allem damit erreicht, dass er ein besonders
hartes Tropenholz für die Ruder gewählt hat. Vor allem aber hat er die Griffe
konisch ausgestaltet, weil dies der anatomisch korrekten Form der Innenseite
einer menschlichen Faust viel besser entspricht als ein gerader Griff. Wer es
nicht glaubt, sollte es selbst ausprobieren!
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