Trick-Siebzehn an Bord (49)
das perfekte "Fenderbrett"
Ausprobiert und verbessert auf der WADO RYU
Dass
ein Fenderbrett zur Grundausrüstung einer Fahrtenyacht gehört, versteht sich
von selbst. Dass ein Fenderbrett nicht nur dazu da ist, an einem Dalben die
Bordwand zu schützen (weil nämlich die Fender am Dalben abrutschen würden),
das ist dem richtigen Praktiker geläufig. Dass man aber ein Fenderbrett für
viele weitere Zwecke einsetzen kann, das hat Klaus Schulze und seine Wado Ryu
über viele tausend Meilen bewiesen. Seine Reise in den Pazifik wurde übrigens
im Fernsehen in der Sendung "Wir leben das, wovon Ihr träumt"
beschrieben (Bezugsquelle für das gleichnamige, sehr sehenswerte Video: ks@ks-makler.de)
Das Fenderbrett auf der WADO RYU ist aus massivem
Mahagoni und erfüllt seine Funktionen nunmehr über mehrere Jahrzehnte auch
ohne Lack. Der Schraubstock bleibt bequemerweise gleich am Brett montiert, auch
wenn es gerade mal nicht im Einsatz ist.
Benötigt man aber einen zusätzlichen Cockpittisch, dann wird
man wohl den Schraubstock abmontieren, was durch Lösen von vier Bolzen leicht
zu bewerkstelligen ist. Über das Cockpitsüll gelegt und mit Unterlage und
sowie Tischdecke kaschiert, kann das Fenderbrett zum Tisch mutieren.
Unterwegs
wird das Brett quer über das Heck festgebändselt, wo es an den beiden Enden
zur Aufnahme der beiden Angeln dient (Foto). Und, wenn die Angelei Erfolg
hat, dann dient das dicke Mahagoni-Holz gleichmal als Schlachtbank, damit das
weniger Schöbe beim Angeln gleich achtern über die Kante fliegen kann. Das
Meer läßt nichts verkommen.
Wenn die schöne Stahlyacht aufs Trockene zum Überholen muss,
dann dient das Fenderbrett als massive Werkbank, die selbst den schweren
Schraubstock fest im Griff hat. Der Schraubstock bleibt
übrigens gleich auf dem Fenderbrett auch unterwegs montiert, wird lediglich mit
einem Tuch (und etwas Spray) gegen das Salzwasser geschützt und hat die vielen
Meilen über die Ozeane - wie man sieht - unbeschadet überstanden.
Der
wirkliche Clou aber ist eine Idee von Klaus, in das Fenderbrett gleich eine
Leiter zu integrieren. Wozu, um Gottes willen, braucht man auf einer
Fahrtenyacht eine Leiter. Wer so fragt, hat noch nie am Steg eines Tidenhafens
festgemacht. Nein, ich spreche jetzt nicht von einer modernen Marina mit
Schwimmstegen, sondern von einem Hafen mit "nur" zwei oder drei Meter
Tidenhub, so, wie eben die Verhältnisse in den Häfen der Südsee sind (zum
Beispiel). Da ist eine Leiter gelegentlich für den Landgang unersetzlich, denn
wie sollte man sonst die Pier über sich erklimmen können.
Der
häufigste Einsatzzweck, schließlich soll der Müßiggang auf einer
Fahrtenyacht nicht zu kurz kommen, ist, quer über den Cockpitrand gelegt als
bequeme und äußerst stabile Sitzbank.
Zusammenfassend
kann man sagen, dass so ein Fenderbrett einer der universellsten
Ausrüstungsgegenstände an Bord einer Langfahrtyacht ist, weil es folgende
Funktionen in sich vereint:
1) Fenderbrett
2) Angelhalterung
3) Leiter
4) Werkbank
5)Tisch
6) Fisch-Schlachtbank
7) Sitzbank
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