Trick-Siebzehn an Bord (67)
Die billigste
Anker-Ketten-Uhr
gelesen und ausprobiert auf der THALASSA
Nein, so genau geht es beim Ankern ja nicht. Wer stur nach
Formeln, noch dazu nach falschen Vorgaben - "dreifache
Kettenlänge" - die notwendige Kettenlänge beim Ankern ausrechnet,
vielleicht noch die Höhe der Ankerrolle über dem Wasser zentimetergenau
berücksichtigt, der wird irgendwann Probleme am Ankerplatz bekommen. Sei
es, dass der Anker nicht hält, oder dass der Schwojkreis zu den anderen
Ankerliegern nicht passt. Aber ungefähr sollte man sich schon Gedanken machen,
wie viel Kette man steckt, wie viel Kette "draußen" ist. Ein Blick in
den Ankerkasten nach der verbliebenen Kette kann täuschen und die verschiedenen
Kettenmarkierungen (farbige Kunststoffklötzchen in den Kettengliedern,
Kabelbinder, angemalte Glieder, Lederschleifchen etc) sind manchmal, weil
ausgebleicht, kaum noch zu identifizieren oder abgewetzt, oder schlicht verloren
gegangen. Zudem können sie beim schnellen Ausrauschen der Kette oftmals nicht
wahrgenommen werden.
Eine
ganz simple Lösung habe ich deshalb auf der THALASSA gewählt, wo das
kräftige Ankerspill leider keine Kettenuhr eingebaut hat. Ich hab einfach
je eine Farbmarkierung mittels Tape auf der Trommel und auf dem Windengehäuse
angebracht. Damit ist es, auch wenn es schnell geht, mit ganz wenig Übung
möglich, die Anzahl der Umdrehungen beim Ankersetzen mitzuzählen. Dann braucht
man nur noch die Kettenlänge pro Umdrehung zu messen - zum Beispiel: 90
Zentimeter und die Kettenlänge, die nachgelassen wurde, im Kopf auszurechnen -
bei 40 Umdrehungen sind es halt dann 36 Meter, wobei es auf einen oder zwei
Meter auch nicht drauf ankommt, wenn eine Umdrehung genau 93 Zentimeter
beträgt. Das ganze funktioniert in der Praxis ganz gut, wenn eine Person sich
auf das Mitzählen der Umdrehungen konzentriert.
Diese Methode hat gegenüber anderen Basteleien, die ich auch
schon beobachtet hab (z.B. ein umgebauter Fahrradtacho) den Vorteil, dass sie
praktisch nichts kostet, blitzschnell angebracht und unverwüstlich
ist. Eine Einschränkung muss man bei diesem Trick hinnehmen. Er funktioniert
nur bei Winden gut, mit denen man die Kette elektrisch nachlassen, also nicht
nur holen kann. Wenn die Kette nur über die Kettennuss ausrauscht, dann dreht
sich die Trommel nicht mit.
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