Trick-Siebzehn an Bord (69)
Das Fenster
zum Riff
gesehen auf der Hanseboot
Am Bananaboot
scheiden sich gelegentlich die Geister. Tatsache ist, dass es auf
Langfahrtyachten der ideale "Platzlöser" ist (kein Windschatten für die
Selbststeueranlage, keine Lukenabdeckung, keine Davits notwendig). Und dass das
"größere" mit nur 5 PS ins Gleiten kommt, dass man damit auf einmal
300 Liter Diesel oder 6 Personen transportieren kann, wurde hier schon ein paar
Mal dokumentiert. Beim Autor hat es sich über viele Jahre als "unkapputbar"
gezeigt, was auch die Weltumsegler Anke und Martin bestätigen: "Das Banana-Boot erwies sich in den rauen Revieren Feuerlands allen Schlauchbooten weit
überlegen, da durch Felsen, Muscheln usw. praktisch unzerstörbar" - siehe hier.
Jetzt hat sich
der jetzige Hersteller was Praktisches einfallen lassen, was bei keinem
Schlauchboot möglich ist. Er bietet das bewährte Beiboot nun auch mit einem
Fenster ins Wasser an.
Wozu das denn? Normal
für einen Langfahrtsegler ist ja nun nicht, dass er die schönste Zeit seines
Lebens auf hoher See oder im Hafen, beziehungsweise in einer Marina verbringt,
sondern vor Anker auf einem geschützten Ankerplatz. Am besten dort, wo es zum
Tagesablauf gehört, dass man mit dem Beiboot zum Schnorcheln fährt. Da ist so
ein Fenster, durch das man einen Blick auf den Grund werfen kann, ein großer
Vorteil. Lohnt sich das Tauchen hier? Das dient dem Vergnügen!
 Viel
wertvoller aber ist in solchen Gewässern die Möglichkeit, schnell mal vor dem
Landgang nachzuprüfen, wie der Anker sitzt. Hat er sich schon eingegraben, oder
hakt er mit der Flunke nur an einem Korallenast, wobei die Gefahr besteht, dass
er sich nach einiger Zeit losreißen kann und das Schiff in Richtung Riff
driftet. Gut, das kann man mit Schnorchel und Maske besser nachptüfen, aber es
ist doch auch schön, wenn man dazu nicht ins Wasser muss. Und wer springt schon
gern ins kühle Nass, wenn er auch mit der Möglichkeit rechnen muss, einem Hai
zu begegnen? Ich nicht!
Was aber für
viele Banana-Boot-Besitzer interessant ist: Der Hersteller bietet einen
Fenster-Kit auch zum Nachrüsten an. Mit der ausführlichen Gebrauchsanweisung
sollte es auch einem handwerklich weniger Begabten  möglich
sein, so ein Fenster in ein vorhandenes Banana-Boot einzubauen. Freilich mit 246
€ ist so ein Fenster-Kit nicht gerade billig. Dafür kann sich das Material
sehen lassen. Der Rahmen ist aus V4A und damit praktisch unverwüstlich. Das
Fenster selbst ist aus Polycarbonat, gehärtet und UV-stabil. Sollte das Fenster
mit der Zeit verkratzen, kann es auch nachträglich gegen eine neue Scheibe
ersetzt werden, was bei anderen technischen Lösungen gar nicht oder nur sehr
schwierig ist.
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