Trick-Siebzehn an Bord (70)
Finger weg vom Notebook
erprobt auf der THALASSA
Eines ist klar:
Der Computer ist aus dem Bordalltag auf einer Langfahrtyacht nicht mehr
wegzudenken: Navigation, Internetzugang über Wlan im Hafen, Pactor,
Amateurfunk, Mailverkehr, Reisedokumentation, Fotoverwaltung, Stauplan -
alles läuft über den PC. Auch auf kleinen Yachten, wo jeder Cent umgedreht
wird und die Elektronik weitgehend verbannt ist, kommt man um diesen
Alleskönner nicht mehr drum herum. Bricht dieses Helferlein mal zusammen, ist
Aufregung angesagt. Denn nicht nur der Ausfall wird den Skipper verunsichern,
sondern auch die Sorge um die Wiederbeschaffung irgendwo im Ausland. Denn es ist
nicht allein die Geldfrage, sondern beim Kauf eines neuen Notebook im Ausland
handelt man sich eine Menge Probleme ein, die der vielleicht etwas niedrigere
Anschaffungspreis bei weitem nicht aufwiegt: Das Betriebssystem ist
fremdsprachig, die Treiber funktionieren vielleicht nicht mit den vorhandenen
Programmen, von der ungewohnten QUERTY-Tastatur mal ganz zu schweigen.
Aus guten
Gründen (unverhältnismäßig hohe Anschaffungskosten, oft nicht auf dem
letzten technischen Stand) werden die meisten von uns kein Notebook haben, das
für den rauen Bordbetrieb besonders ausgelegt ist. Umso mehr sollte man das
Notebook wie ein rohes Ei behandeln. Hinzu kommt, dass wir ja alle die kleinen
tragbaren Computer (Notebook, Laptop) benutzen und nicht einen normalen globigen
Büro-PC, bei dem leicht einzelne Komponenten ausgetauscht werden können.
Versagt auf Letzterem die Tastatur, wird man sich halt eine neue für 20 Euro
leisten und die Sache hat sich: Ganz anders bei einem Notebook. Klemmt nur ein
einziger Buchstabe auf der Tastatur ist in der Praxis ein neues Gerät
notwendig. Und dass die Tastatur auf einer Yacht, wo man gern mal schnell trotz
aller guter Vorsätze mit salzigen Fingen vorm Computer sitzt, besonders
gefährdet ist, bedarf keiner weiteren Ausführung.
Auf
der THALASSA hat sich über viele Jahre hinweg folgende preiswerte Lösung
dieses Problems bewährt: Statt direkt auf dem Notebook herumzuhacken, wird eine
externe Tastatur benutzt. Statt dem Touchpad (an das ich mich ohnehin nicht
gewöhnen kann) kommt eine ganz normale Maus zum täglichen Einsatz.
Die
Anschaffungskosten im Elektromarkt betragen keine 20 Euro. Maus und Tastatur
sind drahtlos mit dem Notebook verbunden, sodass das wertvolle Stück außer zum
Einschalten nicht berührt werden muss. Außerdem kann der Aufstellungsort für
das Notebook in unserer engen Navi-Ecke weitgehend frei gewählt werden.
Übliche AA-Batterien versorgen monatelang Maus und Tastatur mit dem notwendigen
Strom.
Einen weiteren
Vorteil bietet diese preiswerte Lösung: Sollte der Computer doch mal aussteigen
(was auf der THALASSA in neun Jahren nicht ein einziges Mal passiert ist, hat
man, gleich in welchem Erdteil man sich befindet eine deutsche QWERTZ-Tastatur
zur Verfügung und kann die damit mit einem vor Ort angeschafften PC weiter
benutzen.
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