Die Circumnavigators - Who is Who im Weltumsegeln(107)


SY GENTOO

 Crew: Marc (1977), Danny (1974), und die zweijährige Mathilda.

  Marc ist IT-Berater, Danny ist Industriekauffrau

 Nationalität:   Deutsch

Schiffstyp und Größe:

Kutter, 42" (12,96m, 3,85m, 1,95m) Feltz Skorpion 1200 (Stahl), 1989

Route der Weltumsegelung:

Start: 23. Juni 2019 in Hamburg - Ende: 01. Oktober 2023 in Hamburg

Route: Karte: Blog SY Gentoo

Grob: Hamburg, Cuxhaven, Helgoland, Lagos, Gran Canaria, Karibik, ABCs, Panama, Galapagos, Marquesas, Tuamotus, Tahiti, Fiji, Vanuatu, Neu Kaledonien, Australien, Indonesien, Singapur, Malaysia, Sri-Lanka, Malediven, Rotes Meer, Ägypthen, Kreta, Sizilien, Sardinien, Gibraltar, Lagos, Cuxhaven, Hamburg

Zehn Fragen an die Weltumsegler

1a) Wart Ihr mit dem Schiff zufrieden?, b) Was wäre Euer Traumschiff gewesen?

a) Wir waren sehr zufrieden. Unsere GENTOO ist ein solides Schiff und auch unsere Ausstattung hat insgesamt super durchgehalten und gepasst.

b) Viellelicht eine Garcia Exploration

2) Jährliche Kosten für a) Lebensunterhalt, b) Schiffsunterhalt?

a) ca.10.000 EUR

b) ca. 6.000 EUR

3) 

a) Welche Ausrüstungsgegenstände haben sich gut bewährt?

Hydranet-Segel und auch unser Gennaker, Echotec-Wassermacher, Victron-MultiPlus und Solar- Laderegler, Victron-AGMs, Balmar Hochleistungs-Lichtmaschine (200A), Unser Linux Bordrechner mit NMEA-Verbindung, Edelstahltanks, 33kg-Edelstahl-Bügel-Anker, Snubber, PredictWind-Wetter, unser Ersatzteil-Lager, hydraulischer Robertson Autopilot mit Raymarine Steuereinheit, AIS-Alarm, Radar

b) Welche machten Ärger?

Welche machten Ärger? Petroleum-Herd (der war sehr anstrengend und Gas ist auch mittlerweile gut verfügbar). Dann noch die Edelstahl-Welle an der Seewasser-Pumpe unseres Perkins (immer wieder undicht wegen leichter Korrosion)

4) Welche zusätzlichen Ausrüstungsgegenstände hättet Ihr Euch gewünscht?

Mehr Solar-Power (das konnten wir unterwegs glücklicherweise nachrüsten), Lee-Segel für die Kojen

5) Welche Versicherungen hattet Ihr a) für Euch, b) fürs Schiff?

a) Auslandskrankenversicherung Hanse-Merkur, Unfallversicherung

b) Pantaenius Haftpflicht und Vollkasko

6) Was waren für Euch a) die besten Plätze, b) die schlechtesten Plätze?

a) Panama, Galapagos, Französisch Polynesien (insbes. Tuamotus und Tahiti), Fiji, Vanuatu, Australien, Sri Lanka (einfach wunderbare Menschen und Natur)

b) Puh... Vielleicht Djibouti und Ägypten. Aber wir hatten Glück mit unseren Agenten, die wirklich total nett, hilfsbereit und hilfreich waren und uns die Zeit so angenehm wie möglich gemacht haben.

7) Wurden Eure Erwartungen erfüllt?

Mehr als das! Aber man hat natürlich auch vorher eine andere Vorstellung davon, was kommt, als was dann wirklich passiert.

8) Was würdet Ihr beim "nächsten Mal" anders machen?

Auf der technischen Seite: LiFePo Batterien und elektrisch kochen. Windfahne raus werfen, dafür zweiter (autarker) Autopilot, Geräteträger, zweite Rollreffanlage am Kutterstag. Ansonsten natürlich mehr Zeit lassen!

9) die schlimmsten Erlebnisse?

So richtig schlimm war eigentlich nichts!

Wir sind einmal nachts unter Maschine in Malysia in ein schlecht markiertes Stellnetz gefahren und hatten das dann im Prop. Nichts ging mehr. Und das obwohl sowas mit unserem Langkiel und vor allem der Stevenhacke, welche bis zum Ende des Ruders verläuft, fast unmöglich ist. Aber mit recht lose stehendem Nylon-Netz, welches sich rechts und links um das Schiff legt und welches der Propeller dann seitlich "einsaugen" kann, geht es eben doch.

Und auch unser Leinen-Schnibbler, der auf dem Steven-Rohr sitzt, hatte da keine Chance. Als ich dann im finstern notgedrungen ins Wasser bin um das Netz los zu schneiden, näherte sich auch prompt der zu dem Netz gehörige Fischer und war zunächst zurecht etwas stinkig. Nach einiger Diskussion einigten wir uns: Wir bezahlten ihm Schadenersatz für sein Netz und er half uns dabei, uns aus den Fängen des Netzes zu befreien.

Leider sind unsere Meere sehr belastet. Vor allem in Indonesien begegnet einen sehr viel Plastikmüll im Meer. Egal wo und wann wir ins Meer schauten: Man konnte immer Plastikteile sehen.

In der großen, tollen Seglergemeinschaft gibt es auch leider immer mal wieder Segler, die sich nicht benehmen können. Sei es dem Gastland, den Locals gegenüber und auch der Sinn unsere Umwelt zu schonen und zu schützen, scheint nicht jedem gegeben, der sie genießt.


10) Wie geht Euer Leben weiter?

Im Prinzip wie vor der Reise, aber mit viel Wehmut und neuem Fernweh

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