Zehn Fragen an den
Weltumsegler1)
Warst Du a) mit dem Schiff zufrieden, b) was wäre Dein Traumschiff?
a) ja sehr zufrieden, überglücklich, leider
mußte nach der Reise das Schiff sofort verkauft werden, weil ich das Geld
brauchte, um für meine Familie ein Haus zu bauen. b)
mein eigenes natürlich2)Jährliche Kosten für
a) Lebensunterhalt, b) Schiffsunterhalt?
a) anfänglich 250 Dollar pro Monat, später 500
Dollar. Die ganze Reise hat 25000 Dollar für fünf Jahre gekostet. Das
Geld hat immer gereicht, auch gelegentlich für eine Flasche Wein oder
Rum. b) im obigen Betrag ist die
Schiffsunterhaltung eingeschlossen. 3) Welche Ausrüstungsgegenstände haben sich
a) gut bewährt, b) welche machten Ärger?
a) Da ich sehr spartanisch ausgerüstet war - ich hatte weder Motor, Elektrik,
Eisschrank, Elektronik - konnte auch nichts kaputt gehen. Ich hatte auch keine
Selbststeueranlage. Wie die Orginal-SPRAY hat sich das Schiff selbst gesteuert.
Mit der Technik gab es keinen Ärger. Sogar das Rigg aus verzinktem Drahtseil
hat keine Probleme gemacht und hat die ganze Weltumsegelung gehalten.
b) Keine
4) Welche zusätzlichen Ausrüstungsgegenstände hättest Du Dir
gewünscht?
Eigentlich keine. Ich war so zufrieden.
5) Welche Versicherungen hattest Du a) für Dich, b) fürs Schiff?
Wir hatten keine Versicherungen. Meine
Lebensversicherung hab ich verkauft, um mir davon Segel zu kaufen. Meine
Frau hatte allerdings in Kapstadt eine schwere Operation. Ich erklärte
dem Chefarzt, dass ich das nicht bezahlen könne, weil ich am Ende meiner
Reise stehe. Daraufhin meinte der Operateur, ich solle ihm eine
Schnitzerei anfertigen, das wäre das Honorar.
6) Was waren für Dich a) die besten Plätze, b) die schlechtesten Plätze?
Azoren - wegen der netten Leute blieben wir dort ein
Jahr. Auch Mauritius, Bali und Australien waren sehr beeindruckend. Eigentlich
hat es uns überall gut gefallen.
b) Westindien wegen der Rassendiskriminierung.
7) Wurden Deine Erwartungen erfüllt?
Mehr als das! 8) Was würdest
Du beim "nächsten Mal" anders machen?
Nichts!9)
schlimmste Erlebnisse?
Am Kap der Guten Hoffnung wurden
wir um ein Haar von einem großen Frachter überrannt. Trotz größter
Anstrengung konnten wir nichts dagegen tun, weil wir ja keinen Motor
hatten. 10) Wie
ist Dein Leben weiter gegangen?
Bald nach unserer
Ankunft in Amerika wurde ich geschieden.
Mit
meiner jetzigen Frau Julia baute ich später wieder ein Holzboot (siehe
Bild), ähnlich wie die SPRAY. Allerdings hab ich jetzt einen kleinen
Motor. Ich möchte noch lange Zeit auf meinem Schiff leben und viele
schöne Plätze anlaufen.
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