Zehn Fragen an die Weltumsegler
1) Warst Du a)
mit dem Schiff zufrieden, b) was wäre Dein Traumschiff?
a) JA!!! Absolut unser Traumboot. Konnte
immer mehr ab, als die Crew. Genug Platz für uns vier, schnell, extrem
seetüchtig, und gleichzeitig eine noch bescheidene Größe, welche sich auch
bei den unweigerlichen Reparaturen kostengünstig auswirkt.
b) Für zwei Menschen noch mal das gleiche!
2) Jährliche
Kosten für a) Lebensunterhalt, b) Schiffsunterhalt?
Wir haben nicht getrennt abgerechnet.
Zusammen im Durchschnitt 12.000€/Jahr. Darin enthalten ein kapitaler
Motorschaden auf Galapagos (selbst repariert) und neues Groß in Thailand und
ein für uns absolut nutzloser Wassermacher PUR 35. Wir waren selbst
überrascht, mit wie wenig wir ausgekommen sind. Dies war nach dem ersten
Jahr mit ein Grund für die Reise über den Atlantik, was dann letztlich zu
unserer Weltumseglung geführt hat. Was wir definitiv fast nie gemacht haben
war: Essen gehen und regelmäßig Alkohol trinken. Und natürlich nicht
zwischen durch mal schnell "nach Hause" fliegen.
b)
Schiffsunterhalt:
siehe oben
3) Welche Ausrüstungsgegenstände
haben sich a) gut bewährt, b) welche machten Ärger?
a) Die Aries, der Bügelanker, das Bananaboot
ohne Motor (unkaputtbar auch auf Korallen, so uncool, dass niemand es klaut.
Du bleibst fit durchs Rudern und hast eine Maschine - und damit Ärger -
weniger am Hals!), Furuno GPS GP31, Solarpaneel und Vetus-Bleibatterien,
AIS-Empfänger (sehr zu empfehlen Nachts auf dem Ozean, wenn die "Dicken" mal
wieder pennen...), Lavac-Vacuum-WC und ein Iridium Satelitentelefon
(Unerlässlich für eine Motorreparatur auf Galapagos, wenn man selbst keine
Ahnung von Motoren hat).
b) Waeco Kühlbox, PUR Wassermacher. Den Kauf
hätten wir uns echt sparen können.
4) Welche zusätzlichen
Ausrüstungsgegenstände hättest Du Dir gewünscht?
keine
5) Welche
Versicherungen hattest Du a) für Dich, b) fürs Schiff?
a) Krankenversicherung bis zu den Kanaren und
ab Griechenland.
b) Haftpflicht.
6) Was waren für
Dich a) die besten Plätze, b) die schlechtesten Plätze?
a) Alle wo wir länger waren: Portugal, Kanaren,
San Blas, Galapagos, Huahine, Tonga, Neuseeland, Neukaledonien, Thailand,
Malediven, Griechenland, Deutschland.
b) Ägypten. Das einzige Land, wo kein Kind
geweint hat, als wir weiter mussten.
7) wurden Deine Erwartungen erfüllt?
Mehr als das. Was
natürlich recht einfach war, da wir wenig Erwartungen hatten.
8)
Was würdest Du beim "nächsten Mal" anders machen?
Noch mehr Zeit lassen und
schauen, was das Leben so mit einem vor hat. Japan und Hawaii besuchen. Heute
vermutlich nicht mehr durch den Golf von Aden fahren.
Mehr Kontakt zu spannenden, sozial und ökologisch nachhaltigen
Initiativen in den einzelnen Ländern suchen.
9) Schlimmste
Erlebnisse?
Da gab es nur zwei: Begegnung mit Piraten vor
Somalia. Kunstfehler bei einer Routine-OP (Carola) ausgerechnet in einem
deutschen Krankenhaus kurz vor Ende der Reise.
10) Wie geht Dein Leben weiter?
Das eigentliche Abenteuer fängt nach der
Weltumseglung an: Der Blickwinkel hat sich nach einer solchen Reise sehr
verändert. Das scheinbar so wichtige Spiel, dass wir hier in Deutschland
spielen, scheint noch weniger attraktiv zu sein.
Wir nutzen unsere Lebenszeit seit der Reise immer bewusster, um
unsere Träume zu verwirklichen. Mehr zu unseren aktuellen "Reisen" findet sich
hier: www.hadamovsky.de, oder www.schloss-tempelhof.de. Mehr zu unserer
Weltumseglung findest Du in unserem Buch: "Mit allen Wassern gewaschen", zu
beziehen über unsere Homepage www.hadamovsky.de/buch.
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